Oberliga: TVS setzt Erfolgsserie fort
Matthias Meßmer (rechts) vernagelte beim Heimsieg gegen den TSV Birkenau seinen Kasten. Dominik Horn freut sich mit seinem Torhüterkollegen. Fotos: Daniel Merkel
Baden-Württtemberg-Oberliga
17. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden - TSV Birkenau 32:22 (17:10)
Gegen einen gewiss nicht schwachen Gegner feierte unsere Mannschaft einen weiteren hohen Sieg, der in keiner Phase der Partie gefährdet war.
Für den TVS spielten: Matthias Meßmer, Dominik Horn (im Tor); Jeremias Seebacher 7, Han Völker 4, Max Mitzel 4, Jascha Lehnkering 4, Franz Henke 3, Matthias Seiter 3, Christian Fritz 3/2, Julian Schlager, Jonas Schuster 1, Markus Koch 1, Maximilian Vollmer 1, Maximilian Strüwing 1/1.
Rekordserie ausgebaut: Unsere Mannschaft blieb zum 14. Mal in Folge ungeschlagen.
Alles zum Oberliga-Heimspiel des TVS am Sonntag (17 Uhr) gegen Birkenau
Trotz harter Gegenwehr waren die TVS-Akteure Markus Koch (vorne links) und Jascha Lehnkering im Hinrundenspiel in Birkenau nicht vom Erfolgsweg abzubringen. Foto: Raymund Kunz
So sieht's aus
Dass Sport die schönste Nebensache der Welt ist, wird uns Tag für Tag bei den Olympischen Spielen vor Augen geführt. Was die Sportlerinnnen und Sportler – nicht zuletzt auch die deutschen - in China leisten, ist unglaublich. Vorbildlich ist dabei, wie fair die Leute während der Wettkämpfe und danach miteinander umgehen. Da sind echte Sympathieträger am Werk, die Außergewöhnliches zu Stande bringen.
Es ist natürlich etwas vermessen, den Bogen von Olympia zu dem zu schlagen, was wir als TV Sandweier zu bieten haben. Aber auch wir versuchen im Kleinen, den Menschen in diesen mitunter schwierigen Zeiten etwas positive Abwechslung zu bieten. Dabei haben wir das Glück, dass es bei unserer ersten Mannschaft in der Baden-Württemberg-Oberliga derzeit wie am Schnürchen läuft. Seit 13 Spielen ist das Team von Cheftrainer Sandro Catak und Co-Trainer Marius Merkel ungeschlagen. Zwölf Siege und ein Unentschieden (gegen Weinsberg) konnten nach dem 2:4-Punkte-Start verbucht werden. Die logische Folge ist die Tabellenführung. Die optimale Ausgangsposition soll im Heimspiel gegen den TSV Birkenau, dessen Mannschaft und Fans wir recht herzlich in der Sandweierer Rheintalhalle begrüßen, behauptet werden.
Noch sind 14 Spieltage zu absolvieren, weshalb es noch zu früh ist, von Vorentscheidungen im Titelrennen bzw. Abstiegskampf zu sprechen. Niemand kann momentan sagen, welchen Einfluss Corona auf das weitere Geschehen nehmen wird.
Im TVS-Lager wird die Lage unaufgeregt beurteilt. Die Erfolgsserie hat auf jeden Fall das Selbstvertrauen gestärkt. Dabei ist allen klar, dass jede einzelne Begegnung erst einmal gespielt werden muss. Nichts anderes gilt für die anstehende Partie gegen den TSV Birkenau. Die Gäste kämpfen gegen den Abstieg und werden versuchen, unsere Mannschaft aus der Außenseiterposition heraus zu fordern. Die Südhessen verfügen dabei über einen Kader, der sich im bisherigen Saisonverlauf weit unter Wert verkauft hat.
Der TVS 1907 Baden-Baden wird den Gast sicherlich nicht unterschätzen. Mit den Fans im Rücken will man schließlich die nächsten beiden Zähler einfahren und damit weiterhin die Nummer eins der Oberliga bleiben.
Fan-Info: Für diese Partie findet, wie schon bei den vergangenen Heimspielen, ein Vorverkauf statt. Die Tickets sind mit Angabe von Name und Anzahl der Karten per E-Mail unter
Die Dauerkarteninhaber müssen sich nicht anmelden! Es gilt die 2G-Regel.
Unser Gast: Der TSV Birkenau blickt auf eine glanzvolle Tradition zurück. Im Jahr 1974 sicherte sich der Verein aus Südhessen, der sportlich in Nordbaden angesiedelt ist, die deutsche Meisterschaft im Großfeld-Handball. Auch in der Halle war der TSV erstklassig. In der Saison 1966/67 zählte man zu den Grünungsmitgliedern der Bundesliga. Drei Runden bis zum Abstieg 1969 spielte Birkenau in der deutschen Eliteliga. 1979 wurde noch einmal der Sprung in die nun eingleisige Bundesliga geschafft, die man aber bereits nach einem Jahr wieder verlassen musste. In der Saison 200/01 war Birkenau Gründungsmitglied der Baden-Württemberg-Oberliga. 2006/07 wurde der TSV Meister und spielte ein Jahr lang in der Regionalliga. Bis zur Saison 2010/11 hielt man sich dann in der Oberliga. Nach dem Abstieg ging es auf nordbadischer Ebene weiter, ehe man 2020 die Rückkehr in die Oberliga schaffte. In der laufenden Runde zeigte das Team zwei Gesichter. Beispiel dafür: Nach den überzeugenden Siegen in Konstanz und Weilstetten setzte es zuletzt eine unerklärlich hohe 20:34-Heimklatsche gegen den TSV Heiningen. Unter dem Strich stehen 12:20 Punkte, womit die Birkenauer abstiegsgefährdet sind.
Heimatkunde: Birkenau gehört zum südhessischen Kreis Bergstraße und liegt im Odenwald, rund 25 Kilometer nördlich von Heidelberg. Die selbstständige Gemeinde hat knapp 10.000 Einwohner und trägt den Beinamen „Dorf der Sonnenuhren“. Mehr als 200 Sonnenuhren und ein Sonnenuhrengarten sind die Attraktionen des Ortes. Handball-Nationalspieler Jannik Kohlbacher wuchs im Birkenauer Ortsteil Reisen auf.
Die bisherigen Vergleiche: Der TVS 1907 Baden-Baden und der TSV Birkenau standen sich bereits dreimal gegenüber. Kurioserweise kam aber erst ein Spiel in die Wertung. In der Saison 2020/21 trennten sich die Mannschaften am 17. Oktober 2020 in der Sandweierer Rheintalhalle 24:24. Kurz darauf wurde die Runde coronabedingt abgebrochen und die Saison nicht gewertet. In der laufenden Runde reiste unsere Mannschaft erstmals am 2. Oktober 2021 nach Birkenau. Nach 20 Minuten wurde das Spiel wegen der defekten Lichtanlage in der Birkenauer Halle beim Stand von 8:8 abgebrochen. Im zweiten Versuch klappte es dann. Kurz vor Weihnachten, am Dienstag, 21. Dezember, erkämpfte sich unsere Mannschaft im Wiederholungsspiel in Birkenau einen 26:23-Sieg. Das ist somit das bisher einzige Resultat im Vergleich der beiden Mannschaften, das in die offizielle Wertung eingegangen ist.
Die Personalsituation: Torhüter Dominik Horn und Linkshänder Jonas Schuster sind wieder fit, so dass unsere Mannschaft gegen Birkenau in Bestbesetzung antreten kann.
Die weiteren Spiele: Am Sonntag, 20. Februar, gastiert der TVS beim TSB Schwäbisch Gmünd. Danach geht es am Mittwoch, 23. Februar, zum Nachholspiel nach Weilstetten. Nach der Fastnachtspause steigt dann am Freitag, 4. März, um 20.30 Uhr, in der Sandweierer Rheintalhalle das Schlagerspiel gegen den südbadischen Rivalen SG Köndringen/Teningen.
Das TVS-Südbadenliga-Team: Die anstehende Partie gegen die SG Muggensturm/Kuppenheim am Sonntag (15 Uhr) ist das letzte Vorrundenspiel, das nur noch statistischen Wert besitzt. Für unsere Mannschaft geht es danach zusammen mit den Nord-Vertretern HGW Hofweier, HTV Meißenheim und TuS Ottenheim in der Abstiegsrunde weiter. Dort trifft der TVS II auf die Süd-Vertreter SG Köndringen/Teningen II, SG Ohlsbach/Elgersweier, TV Ehingen und TuS Oberhausen. TVS-Trainer Frank Schulmeister, der am Saisonende, wie gemeldet, nach drei Jahren sein Engagement beim TVS II beendet, ist zuversichtlich, dass er den Abstieg mit seinem Team noch abwenden kann.
Laetitia für Deutschland
Laetitia Quist: Von Sandweier aus in die Nationalmannschaft. Foto: Daniel Merkel
Wir freuen uns mit unserer ehemaligen Jugendspielern Laetitia Quist, deren Familie nach wie vor in Sandweier wohnt, über die Berufung in den Kader der A-Nationalmannschaft. Laetitia, die mittlerweile für den Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe aktiv ist, wurde von Bundestrainer Henk Groener ins deutsche Aufgebot berufen, das sich auf die EM-Qualifikationsspiele gegen die Niederlande vorbereitet. Wir drücken Laetitia fest die Daumen und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg!
Merci Frank! Und jetzt noch den Klassenerhalt!
Frank Schulmeister hört am Saisonende beim TVS II auf. Foto: Daniel Merkel
Die Wege des Handball-Südbadenligisten TVS 1907 Baden-Baden II und von Trainer Frank Schulmeister trennen sich am Saisonende.
Der ehrgeizige Sinzheimer ist im dritten Jahr als Coach der zweiten Mannschaft der Sandweierer Oberliga-Handballer engagiert. Er führte das Team in der Saison 2019/20 als Tabellenerster der Landesliga Nord in die Südbadenliga. In der folgenden Runde 2020/21 legte das Team unter Franks Regie einen guten Start hin, ehe die Saison coronabedingt abgebrochen wurde.
In der laufenden Runde reichte es in der Südbadenliga gegen die starke Konkurrenz nicht für den angestrebten Einzug in die Meisterrunde.
Frank ist allerdings zuversichtlich, dass seine Mannschaft, die er zusammen mit Moritz Seiler betreut, in der Anfang März beginnenden Abstiegsrunde den Klassenverbleib schafft.
Simon Riedinger, der sportliche Leiter des TVS, sagt: „Wir bedanken uns für das große Engagement, das Frank in den vergangenen drei Jahren bei uns an den Tag gelegt hat und hoffen, dass er unserem Verein in einer anderen Funktion erhalten bleibt.“
Der Nachfolger von Frank als Trainer der zweiten TVS-Mannschaft steht noch nicht fest.
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