Markus Winter, der gegen Flein eine starke Leistung ablieferte, muss eine Zwangspause einlegen. BNN-Foto: Collet
Die schlechte Nachricht vorneweg: Unser Kreisläufer Markus Winter hat sich beim Spiel gegen den TV Flein das Kreuzband gerissen und fällt damit für die restliche Saison aus. Das ist bitter für den Zugang aus Ettlingen, der aus Muggensturm stammt. Er war auf dem besten Weg, sich einen festen Platz im Team zu erkämpfen. Markus hat gezeigt, dass er das Zeug zu einem Oberliga-Spieler hat. Wir wünschen Markus alles Gute und hoffen, dass er nach der Operation in der kommenden Saison wieder angreift.
Damit ist die Freude über den klaren Sieg gegen Flein natürlich getrübt. Dass der Erfolg ungemein wichtig war, ist allerdings auch klar. Der TVS hat sich mit den beiden Punkten etwas Luft in der unteren Tabellenhälfte verschafft. 11:15 Zähler stehen auf dem Konto unserer Mannschaft. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison waren es Anfang Dezember 5:21 Punkte.
Noch ein Wort zum TV Flein: Was beim Aufsteiger passiert ist, ist für Außenstehende nur schwer nachvollziehbar. Deshalb auch kein Kommentar dazu. Tatsache ist, dass die extrem junge Mannschaft in der Rheintalhalle enormen Kampfgeist an den Tag gelegt und sich dafür Respekt verdient hat. Im Sandweierer Lager wird der hohe Sieg gegen den personell arg gebeutelten Gegner realistisch beurteilt. Unsere Mannschaft, die übrigens ebenfalls nicht komplett war, hat versucht, die Konzentration hoch zu halten, was über weite Strecken auch gelungen ist. Zwei wichtige Punkte sind unter Dach und Fach - alles andere ist zweitrangig.
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Entspannt konnten die 450 Zuschauer in der Rheintalhalle die Handball-Oberliga-Partie des TV Sandweier gegen den TV Flein verfolgen. Die Einheimischen sicherten sich einen ungefährdeten 42:22(21:12)-Sieg und damit zwei wichtige Punkte. Einen Sieg mit 20 Toren Unterschied – selbst die Insider können sich nicht an einen ähnlich hohen Erfolg des TVS in einem Pflichtspiel erinnern. Dass die Begegnung derart einseitig verlaufen würde, hatte seine Ursache in vereinsinternen Querelen beim Gast aus Württemberg. Anfang der vergangenen Woche trennte sich der Aufsteiger von zwei Spielern, woraufhin sich sieben weitere Akteure solidarisch mit ihren Mannschaftskameraden erklärten und den Rückzug antraten. Die entstandenen Lücken füllte der TV Flein vorwiegend mit A-Jugendlichen auf. Der TV Sandweier nutzte diese Umstände, zog das Konzept von Trainer Ralf Abele durch und warf einen deutlichen Sieg heraus.
Von Beginn an bestimmte der Gastgeber, der auf den verletzten Kapitän David Fritz verzichten musste, das Geschehen, lag nach zehn Minuten 8:3 vorne, konnte sich zunächst aber nicht weiter absetzen. Erst nach dem 13:9 lief es dann richtig rund. Über 17:9 und 19:10 kam es zum 21:12-Halbzeitstand. Nach dem Wechsel hielt Flein den Abstand zunächst bei zehn, elf Treffern (24:14, 26:15, 28:18). In der Schlussviertelstunde schaltete der TVS noch einmal den Turbo ein. An dem abschließenden 14:4-Lauf hatte Torjäger Simon Bornhäußer, der nach seiner Verletzung erst zehn Minuten vor Schluss eingewechselt wurde, mit sechs Treffern großen Anteil. Bester Werfer beim Sieger, der eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigte, war Christian Fritz mit 13 Toren, davon sechs Siebenmetern. Der einzige Wermutstropfen war die Knieverletzung von Kreisläufer Markus Winter, der bis zu seinem Ausscheiden seine beste Leistung im TVS-Trikot gezeigt hatte.
Tore für Sandweier: Christian Fritz 13/6, Mitzel 6, Bornhäußer 6, Wichmann 3, Winter 3, Schuster 3, Grimm 3, Johannes Henke 2, Hochstuhl 2, Franz Henke 1; für Flein: Gerstlauer 10/4, Mainka 4, Sanyo 3, Kevin Matschke 2, Robin Matschke 2, Braun 1.