Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Frauenhandball-Bundesliga
Torhüterin Svenja Wunsch aus Sandweier nach dem Waiblinger Sieg gegen Aldekerk, mit dem der Aufstieg in die Bundesliga perfekt gemacht wurde.
Was haben Svenja Wunsch und Laetitia Quist gemeinsam? Die Antwort: Beide stammen aus Sandweier, haben im Baden-Badener Stadtteil ihre handballerischen Wurzeln, zusammen sind sie mit dem TV Sandweier 2013 südbadischer D-Mädchen-Meister geworden - und beide spielen in der kommenden Saison in der Ersten Frauenhandball-Bundesliga.
Während Laetitia längst eine etablierte Erstligaakteurin bei der HSG Blomberg-Lippe und mittlerweile auch Nationalspielerin ist, betritt Svenja in der kommenden Saison Neuland. Am vergangenen Wochenende feierte die Torhüterin mit dem VfL Waiblingen durch den 43:25-Heimsieg gegen den TV Aldekerk den Aufstieg in die Bundesliga.
Dazu gratulieren wir Svenja und der gesamten Wunsch-Family nicht nur recht herzlich, sondern wir sind auch stolz darauf, dass sie künftig als zweite Spielerin aus unseren Reihen in der höchsten deutschen Klasse vertreten ist.
Wir wünschen der 22-Jährigen, die in Karlsruhe ihr Lehramtsstudium vorantreibt, auf ihrem weiteren sportlichen Weg alles Gute - und natürlich viel Erfolg!
Saison 2012/13: Die D-Mädchen des TV Sandweier sicherten sich in Kenzingen die südbadische Meisterschaft. Mit dabei waren damals unter anderem Svenja Wunsch und Laetitia Quist, die den Sprung in die Bundesliga geschafft haben. Unser Foto zeigt die siegreiche TVS-Mannschaft mit: (oben von links) Co-Trainerin Ronja Braunnagel, Anna Kuypers, Laetitia Quist, Katharina Wunsch, Svenja Wunsch, Jessica Hoffmann, Elena Eichelberger, Trainerin Doris Hochstuhl; unten von links: Carina Ferner, Leia Braunagel, Hannah Hönig und Amélie Schulz,
Impressionen vom letzten Saison-Heimspiel - ein wunderbarer Abend in der Rheintalhalle
Unsere F-Jugendlichen der SG Baden-Baden/Sandweier durften die Oberliga-Mannschaft des TVS 1907 Baden-Baden vor der Partie gegen den HC Neuenbürg aufs Spielfeld begleiten. Foto: Daniel Merkel
Was für ein schöner Abend in der Sandweierer Rheintalhalle. Wer dabei war am Samstag, 21. Mai 2022, wird diese Veranstaltung nicht so schnell vergessen. Und wer nicht dabei war, hat leider etwas verpasst. Was den rund 700 Zuschauern geboten wurde, war eine Mischung aus knallhartem Sport, aus Emotionen und Gefühlen pur sowie aus reiner Freude. Vielen Dank an alle, die den Drittliga-Aufstieg unserer Oberliga-Mannschaft mit uns gefeiert haben!
Abschied Nummer 1: Der Sportliche Leiter Simon Riedinger (links) und die zweite TVS-Mannschaft, vertreten durch Alex Maug (Zweiter von links), Luca Hable (Dritter von rechts) und Moritz Seiler (Zweiter von rechts), verabschiedeten die verdienten Kräfte Dirk Walter (Dritter von links), Mike Stall (Mitte), Daniel Grimm (rechts) sowie Simon Bornhäußer und Trainer Frank Schulmeister, die allerdings beide aus privaten Gründen verhindert waren. Foto: Raymund Kunz
Abschied Nummer 2: Eine TVS-Legende will kürzer treten. Rolf Bornhäußer, einst als Spieler der Garant für den Aufstieg des TV Sandweier von der Kreisklasse A bis in die Oberliga Südbaden, ist seit vielen Jahren als "Mädchen für alles" im Einsatz. Jetzt hat zunächst aber einmal die Gesundheit Vorrang. Die Spielführer des aktuellen Oberliga-Teams, Franz Henke (links) und Christian Fritz, sowie die TVS-Vorsitzende Karin Fierhauser-Merkel verabschiedeten Rolf aus seinem Amt und dankten ihm für die immense Arbeit, die er für unseren Verein geleistet hat - nicht ohne die Hoffnung, dass der Mann, der in jungen Jahren sogar ein Angebot des spanischen Erstligisten Picadero Barcelona vorliegen hatte, vielleicht irgendwann sein Comeback feiert.
Und das gab's auch noch:...
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TVS - HC Neuenbürg 28:26 - Der Spielbericht
Perfektes Drehbuch: Paul Ewald erzielte für den TVS gegen Neuenbürg in der Schlusssekunde den Treffer zum 28:26-Endstand und wurde danach von den Mitspielern und den 700 Zuschauern in der Sandweierer Rheintalhalle begeistert gefeiert. Foto: Daniel Merkel
Ausnahmezustand in der Rheintalhalle
Drittliga-Aufsteiger TVS Baden-Baden kämpft starken HC Neuenbürg nieder
In ihrem letzten Heimspiel der laufenden Saison gegen den HC Neuenbürg boten die Oberliga-Handballer des TVS 1907 Baden-Baden ihren Fans noch einmal eine spektakuläre Vorstellung. Dass am Ende ein 28:26(16:13)-Erfolg für die Einheimischen heraussprang, ließ die Stimmung unter den 700 Zuschauern in der Sandweierer Rheintalhalle überschwappen. Der Vizemeister, der zuvor schon den Aufstieg in die Dritte Liga sichergestellt hatte, wurde nach dem Schlusspfiff von den Anhängern begeistert gefeiert.
Dabei war der HC Neuenbürg ein Gegner, der dem Heimteam alles abverlangte. Die Partie, in der sich die beiden Mannschaften durchweg auf Augenhöhe bewegten, wogte 60 Minuten lang hin und her. „Da war noch einmal alles drin, was Handball ausmacht“, atmete TVS-Trainer Sandro Catak am Ende erleichtert auf. „Neuenbürg hat uns alles abverlangt. Meine Mannschaft wollte aber unbedingt gewinnen und hat sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen.“
Schon in der Anfangsphase gingen die Kontrahenten mit viel Elan zu Werke. Das nordbadische Schiedsrichtergespann Sascha Östringer/Arno Kohlbach hatte alle Hände voll zu tun, um die Gemüter zu beruhigen. Nach 90 Sekunden waren bereits zwei Gelbe Karten an die TVS-Abwehrcracks Franz Henke und Sebastian Wichmann verteilt. Auf der anderen Seite langte auch die Neuenbürger Defensive kräftig zu. Das bekam vor allem Kreisläufer Jascha Lehnkering zu spüren, der in der siebten Spielminute angeschlagen das Feld verlassen musste.
Letztlich verlief die umkämpfte Partie aber in einem fairen Rahmen. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Lag Neuenbürg nach 17 Minuten mit 11:8 vorne, erspielte sich der TVS danach eine 12:11-Führung. Nach der Pause, in die die Gastgeber mit einem 16:13-Vorteil gingen, drehte Neuenbürg auf. Vier Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff stand es plötzlich 16:17. In diesem Stil ging es weiter. Beim 22:19 (45.) deutete vieles auf einen Sandweierer Sieg hin, beim 23:24 (50.) sprach dann wieder einiges für einen Erfolg der Gäste. Am Ende hatten aber die Hausherren den längeren Atem.
Der Clou: Beim 27:26 startete der TVS den letzten Angriff. Drei Sekunden vor dem Abpfiff kam nach einer Unterbrechung das Sandweierer Eigengewächs Paul Ewald zu seinem ersten Kurzauftritt in der Oberliga überhaupt. Der letzte Freiwurf für den TVS stand an. Coach Catak wechselte den jungen Rückraumspieler ein. Ewald stieg hoch und versenkte den Ball, noch leicht abgefälscht, im Neuenbürger Tor zum 28:26-Endstand. Danach herrschte Ausnahmezustand in der Rheintalhalle.
Das letzte Saisonspiel bestreitet der TVS Baden-Baden am Samstag beim TSV Weinsberg. Obwohl es dabei nur noch ums Prestige geht, kündigte Trainer Catak schon einmal an: „Wir wollen auch diese finale Begegnung gewinnen.“
Für den TVS 1907 Baden-Baden spielten: Dominik Horn, Thilo Hafner (Tor); Max Mitzel 7, Han Völker 4, Christian Fritz 4/3, Markus Koch 3, Matthias Seiter 3, Julian Schlager 2, Fanz Henke 1, Jeremias Seebacher 1, Jascha Lehnkering 1, Maximilian Vollmer 1, Paul Ewald 1, Lukas Veith, Sebastian Wichmann, Maximilian Strüwing.
Überragende Stimmung beim letzten Saison-Heimspiel in der Rheintalhalle
Nach einer spektakulären Partie gegen den HC Neuenbürg wurde unsere mit 28:26 siegreiche Mannschaft von den Fans begeistert gefeiert. Foto: Raymund Kunz
Drei Sekunden gespielt und dabei ein Tor erzielt: Das muss Paul Ewald (rechts) erst einmal einer nachmachen. Felix Pflüger, unser Mann an der Uhr, freut sich mit dem Oberliga-Debütanten. Foto: Daniel Merkel
Es gibt Geschichten, die schreibt nur der Sport. Eine solche Story trug sich am Samstag in der Oberligapartie des TVS 1907 Baden-Baden gegen den HC Neuenbürg zu. Unsere Mannschaft spielte bei einer 27:26-Führung clever den letzten Angriff zu Ende. Drei Sekunden vor dem Abpfiff kommt es noch einmal zur einer Neuenbürger Abwehraktion, die mit Freiwurf geahndet wird. Die Zeit ist angehalten. Womit wir bei Paul Ewald wären. Der junge Rückraumspieler aus dem eigenen Nachwuchs wird von Trainer Sandro Catak für die letzte Aktion des Spiels eingewechselt. Es ist Pauls erster Auftritt in der Oberliga überhaupt. Anpfiff. Der Freiwurf wird ausgeführt. Paul steigt hoch und versenkt den noch leicht abgefälschten Ball im Neuenbürger Tor zum 28:26-Endstand. Drei Sekunden Einsatz in der Oberliga und ein Torerfolg: Wir wagen mal zu behaupten, dass dies in der Oberliga noch keinem Akteur außer Paul gelungen ist. Klasse, wie sich die gesamte Mannschaft und das Publikum über diesen Treffer gefreut haben. Die Aktion war zwar nicht spielentscheidend, trotzdem wird sie mit Sicherheit in die TVS-Annalen eingehen.
Musik liegt in der Luft: Der Musikverein Sandweier (rechts hinten), verstärkt mit unseren Spielern Jeremias Seebacher und Maximilian Strüwing an der Trompete, spielte im Anschluss an die Begegnung anderem den von Gerold Mitzel in altbewährter Manier dirigierten Böhmischen Traum. Foto: Elmar Wichmann
Jubel, Trubel, Heiterkeit in der Rheintalhalle: Kein Wunder nach einem derart packenden Spiel und dem Happy-End für den TVS. Foto: Elmar Wichmann
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