Dritte Liga: Heimniederlage gegen Oftersheim/Schwetzingen
Die letzte Aktion in der ersten Halbzeit: Der von Jonas Schuster direkt ausgeführte Freiwurf wird von der Abwehr der HG Oftersheim/Schwetzingen geblockt. Foto: Daniel Merkel
3. Liga, Saison 2022/23, 2. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden - HG Oftersheim/Schwetzingen 21:27 (12:13)
Keine gute Leistung unserer Mannschaft, die von Anfang an zu viele Fehler und Fehlwürfe produzierte. Trotzdem hielt der TVS die Partie bis zum 18:19 (41.) offen. Pech war, dass ein Wurf von Jonas Schuster in dieser Phase ganz knapp nicht über die Linie ging. Statt des Ausgleichs geriet unser Team in der Folge mit 18:25 in Rückstand, womit die Vorentscheidung gefallen war. Die Gäste agierten insgesamt cleverer und gewannen verdient.
Vor 500 Zuschauern erreichte der TVS nicht die Form aus dem Auftaktspiel in Fürstenfeldbruck. Der Angriff tat sich gegen die konsequent agierende HG-Defensive von Beginn an schwer. Und auch im Angriff lief es alles andere als rund. Die Gäste aus Nordbaden wirkten entschlossener und zogen ihr Spiel clever durch - auch als es eng wurde (12:12, 15:16, 18:19). In diesen Phasen hätte die Partie kippen können.
Allerdings: Beim 12:12 kurz vor der Halbzeit setzte Maximilian Strüwing einen Siebenmeter an den Pfosten, beim 15:17 wurde ein Tor von Maximilian Vollmer zurückgepfiffen und beim 18:19 (42.) schien der Ball bei einem Wurf von Jonas Schuster schon im Tor, hatte aber wohl die Linie nicht überschritten. Dies war die letzte Chance zum Ausgleich.
Beim TVS schien nun der Stecker gezogen. In den nächsten elf Minuten lief nichts mehr zusammen. Oftersheim/Schwetzingen erzielte sechs Tore in Folge zum 18:25 (53.) und hatte die Partie damit entschieden. Daran konnte auf das überraschende Comeback von Routinier Simon Bornhäußer nichts ändern. Bei seinem Kurzeinsatz erzielte der Linksaußen zwei Treffer. Das war aus Sandweierer Sicht gleichzeitig einer der wenigen Lichtblicke in dieser Begegnung, in die der TVS mit großen Hoffnungen gegangen war. Der selbstauferlegte Erwartungsdruck schien die einheimischen Akteure aber eher zu lähmen als zu motivieren.
Am kommenden Samstag geht es zum Titelaspiranten HC Oppenweiler/Backnang. Das Gute daran: Druck gibt es im Württembergischen nicht. Der TVS reist als krasser Außenseiter an.
Für den TVS spielten: Matthias Meßmer, Dominik Horn (Tor); Franz Henke 1, Jeremias Seebacher 1, Sebastian Wichmann 1, Simon Bornhäußer 2, Matthias Seiter 2, Christian Fritz 1, Han Völker 1, Jonas Schuster 2, Julian Schlager 3, Markus Koch 1, Elias Meier, Maximilian Vollmer 4, Maximilian Strüwing 2/2, Jascha Lehnkering.
Alles zum Drittliga-Heimspiel des TVS am Samstag (20 Uhr) gegen Oftersheim/Schwetzingen
Beim starken TuS Fürstenfeldbruck hat es für Trainer Sandro Catak und den TVS noch nicht für Punkte gereicht, das soll sich im Heimspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen ändern. Foto: Elmar Wichmann
Die Lage in der 3. Liga
Beim Rückblick auf den ersten Drittliga-Spieltag der Saison 2022/23 fällt auf, dass sich die Mehrzahl der Favoriten zum Teil klar durchgesetzt hat. So trumpfte der SV Salamander Kornwestheim mit einem 36:27-Sieg bei unserem heutigen Gegner HG Oftersheim/Schwetzingen auf. Unsere Mannschaft musste sich dem ambitionierten Vorjahresdritten TuS Fürstenfeldbruck mit 23:28 geschlagen geben. Der TSB Heilbronn-Horkheim bezwang den TSV Neuhausen/Filder mit 33:28. Der VfL Pfullingen brachte von unserem südbadischen Mitaufsteiger SG Köndringen/Teningen einen 32:25-Sieg mit nach Hause. Aus dem Rahmen fällt derweil die deutliche 20:29-Heimniederlage des Titelverteidigers Rhein-Neckar Löwen II gegen den HC Oppenweiler/Backnang, wobei die hoch eingeschätzten Schwaben gleich ihre Titelambitionen unter Beweis stellten. Das 27:27-Remis zwischen dem TV Willstätt und HBW Balingen-Weilstetten II zeugt vom ausgeglichenen Leistungsvermögen der beiden Vereine. Die einzige richtige Überraschung war der 28:23-Sieg der SG Leutershausen beim Vizemeister SG Pforzheim/Eutingen, wobei der ehemalige deutsche Meister Leutershausen einen imponierenden Auftritt hinlegte. Der zweite Spieltag bringt eine Reihe interessanter Paarungen. So erwartet Oppenweiler/Backnang den TuS Fürstenfeldbruck zum Spitzenspiel. Gespannt darf man sein, wie sich die Rhein-Neckar Löwen in Leutershausen aus der Affäre ziehen.
Unser Gast: Die HG Oftersheim/Schwetzingen ist im Jahr 1997, also vor 25 Jahren, aus dem Zusammenschluss des TSV Oftersheim und des TV Schwetzingen entstanden. Beide Vereine verfügten zu diesem Zeitpunkt schon über Zweitliga-Erfahrung. Der TV Schwetzingen verbrachte in den 1990er-Jahren zwei Spielzeiten in der Zweiten Bundesliga, der TSV Oftersheim war in den 1980er-Jahren zweitklassig. Nach dem Zusammenschluss zur Handball-Gemeinschaft kämpfte Oftersheim/Schwetzingen von 2004 bis 2009 in der Zweiten Bundesliga um Punkte. Die beste Platzierung war Rang vier in der Saison 2005/06. Nach dem Abstieg war die HG von 2009 bis 2016 in der Regionalliga bzw. Baden-Württemberg-Oberliga vertreten, die man nach der Saison 2015/16 als Meister in Richtung Dritte Liga verließ. Seither sind die Nordbadener, die eine herausragende Jugendarbeit machen, drittklassig. Trainer der HG ist Thorsten Schmid, der nach der vergangenen Runde Axel Buschsieper abgelöst hat.
Heimatkunde: Oftersheim und Schwetzingen liegen beide unweit von Heidelberg und Mannheim im Rhein-Neckar-Kreis. Oftersheim hat rund 12.200 Einwohner, Schwetzingen zählt rund 21.400 Einwohner. Schwetzingen bildet mit Oftersheim und Plankstadt ein durchgängig bebautes Siedlungsgebiet. Das Schloss Schwetzingen ist die ehemalige Sommerresidenz der Pfalz-Kurfürsten und das Wahrzeichen der Stadt.
Die bisherigen Vergleiche: Die beiden Vereine standen sich bislang zehnmal in Punktspielen (alle in der Baden-Württemberg-Oberliga) gegenüber. Die Bilanz spricht für den TVS, der sechsmal gewann, viermal behielt Oftersheim/Schwetzingen die Oberhand. Das bislang letzte (denkwürdige) Aufeinandertreffen fand am 23. April 2016 statt, als Johannes Heiß dem TVS am vorletzten Spieltag der Saison 2015/16 mit seinem Treffer in letzter Sekunde einen 33:32-Sieg und damit den Klassenerhalt bescherte.
Die Personalsituation: Während neben den Rekonvaleszenten Johannes Henke und Tim Krauth beim TVS Max Mitzel und Lukas Veith voraussichtlich weiterhin ausfallen, kehrt Jonas Schuster ins Aufgebot zurück.
Baby Samuel ist da: Jonas Schuster, unser Linkshänder auf Halbrechts, und seine Frau Nasti sind in der vergangenen Woche stolze Eltern des kleinen Samuel geworden. Dazu gratulieren wir der gesamten Familie recht herzlich und wünschen für die Zukunft alles Gute!
Die Schiedsrichter: Wir begrüßen Tobias Hägele und Stefan Schmid-Denzinger vom württembergischen TV Altbach recht herzlich in der Sandweierer Rheintalhalle.
Eine Neuerung: Zehn Minuten nach Spielende werden die beiden Trainer der heutigen Partie, Thorsten Schmid und Sandro Catak, bei einem öffentlichen Trainergespräch in der Rheintalhalle das Geschehen analysieren.
Deutscher Polizei-Vizemeister: Unser Rückraumspieler Markus Koch belegte bei den deutschen Polizeimeisterschaften im Speerwurf in Dessau mit 64,62 Meter den zweiten Platz. Herzlichen Glückwunsch!
Das weitere Programm unserer Mannschaft: Am Samstag, 17. September, gastiert unsere Mannschaft beim Titelanwärter HC Oppenweiler/Backnang. Spielbeginn ist um 20 Uhr. Danach steigt am Freitag, 23. September, um 20.30 Uhr in der Rheintalhalle das mit Spannung erwartete südbadische Derby gegen den TV Willstätt. Am Samstag, 1. Oktober, tritt der TVS um 19.30 Uhr bei der SG Leutershausen an.
Unsere Zweite: Das TVS-Landesliga-Team erwartet am heutigen Samstag um 17.30 Uhr im Vorspiel der Ersten den TuS Helmlingen II. Nach dem Abstieg aus der Südbadenliga hat David Fritz das Trainerzepter von Frank Schulmeister (jetzt Trainer der Frauen der SG Baden-Baden/Sandweier) übernommen. Mit den Zugängen Mark Herbert (HGW Hofweier), Andreas Fahrländer und Sven Amann (beide HR Rastatt/Niederbühl) hofft der TVS II, in der Landesliga Nord eine gute Rolle spielen zu können. Gleich die erste Partie gegen die junge Helmlinger Reserve ist eine echte Standortbestimmung für die Fritz-Schützlinge.
Noch 1 Tag bis zum ersten Heimspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen
Die Ruhe vor dem Sturm: Im ersten Heimspiel der neuen Drittliga-Saison hofft man beim TVS in Rheintalhalle auf Hexenkessel-Atmosphäre. Fotos: Daniel Merkel
3. Liga Süd, zweiter Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden - HG Oftersheim/Schwetzingen
Wann: Samstag, 10. September, 20 Uhr
Wo: Rheintalhalle Baden-Baden-Sandweier
9. September 2022. Es ist angerichtet. In der Sandweierer Rheintalhalle, die in den vergangenen 40 Jahren schon viele herausragende Handball-Partien gesehen hat, wird ein neues Kapitel Sandweierer Handball-Geschichte geschrieben. Zum zweiten Mal in seiner Vereins-Historie ist der TVS in der dritthöchten deutschen Klasse vertreten. Der erste Heimspielgegner in der neuen Saison ist die HG Oftersheim/Schwetzingen, deren Mannschaft und Fans wir recht herzlich in Sandweier begrüßen.
Sympathisch baden-badisch und www.87mammalina.de - das passt zusammen.
Erstmals kann der TVS in dieser Runde Werbung im Mittelkreis präsentieren. Seit 1987 ist das süditalienische Restaurant/Pizzeria Mamma Lina eine Institution in Baden-Baden. Wir freuen uns über den neuen Partner, der unter www.87mammalina.de seine Philosophie und sein Angebot präsentiert.
Die Voraussetzungen für ein weiteres Handball-Fest sind also geschaffen. Bleibt zu hoffen, dass viele Zuschauer unserer Mannschaft in der richtungsweisenden Partie gegen Oftersheim/Schwetzingen den Rücken stärken. Dann kann eigentlich nichts schiefgehen!
Dritte Liga: Unser erster Heimspielgegner HG Oftersheim/Schwetzingen
Die HG Oftersheim/Schwetzingen: Handball-Traditionsverein aus der Kurpfalz. Foto: HG-Homepage
Dritte Liga Süd, 2. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden – HG Oftersheim/Schwetzingen
Wann: Samstag, 10. September, 20 Uhr
Wo: Rheintalhalle Baden-Baden-Sandweier
8. September 2022. Es war schon ein kleines Handballwunder, das sich in der vergangenen Saison um die HG Oftersheim/Schwetzingen abgespielt hat. Die Kurpfälzer, die unseren ehemaligen Kreisläufer Jannik Geisler in ihren Reihen haben, belegten nach der Normalrunde 2021/22 in der Dritten Liga, Staffel F, mit 12:32 Punkten lediglich den elften und damit vorletzten Platz. In die anschließende Klassenverbleibsrunde startete die HG mit 0:4 Punkten und hatte damit eine denkbar ungünstige Ausgangsposition.
Was dann geschah, ist alles andere als alltäglich. Der ehemalige Zweitligist HG Oftersheim/Schwetzingen, der sich kurz vor Weihnachten 2021 von Trainer Frank Schmitt getrennt hatte und diesen durch Axel Buschsieper ersetzte, blieb in den acht Spielen der Abstiegsrunde ungeschlagen, sammelte 15:1 Punkte in Folge und stand am Ende mit insgesamt 15:5 Zählern an der Tabellenspitze. Der Abstieg in die Oberliga war damit abgewendet.
Für die laufende Saison hofft man auf weniger aufreibende Wochen und Monate. Kapitän Lukas Sauer spricht stellvertretend für die Mannschaft: „Wir wollen den Schwung und die Euphorie, die wir uns letzte Saison erarbeitet haben, mitnehmen und genau da weitermachen, wo wir im Mai aufgehört haben.“ Dass dies gar nicht so einfach ist, bekam die HG gleich am ersten Spieltag der laufenden Saison zu spüren, als man in eigener Halle dem SV Salamander Kornwestheim deutlich mit 27:36 unterlag.
Nach dem Rückzug von Trainer Axel Buschsieper (private Gründe) steht in der Saison 2022/23 der erfahrene Coach Thorsten Schmid (zuletzt MSG Groß-Bieberau/Modau, vorher unter anderen Wallau-Massenheim, Obernburg, Münster und Landestrainer in Hessen) in der Verantwortung. Verlassen haben die HG nach der vergangenen Saison: Philipp Bernhardt (Karriereende), Nils Nasgowitz (Auslandsaufenthalt), Tim Schaller (Eulen Ludwigshafen-Friesenheim) und Bastian Schleidweiler (VTV Mundenheim). Sieben Zugänge können vermeldet werden: Dymal Kernyja (HSG Friesenheim/Hochdorf II), Alexander Leibnitz (SG Leutershausen), Till Nasgowitz, Felix Rothardt, Moritz Schulz (alle eigene A-Jugend), Tim Kusch (SG Pforzheim/Eutingen) sowie der junge Finne Edward Hammarberg (SG Flensburg-Handewitt II). Schmid sieht dabei jede Position in seiner Aufstellung mindestens doppelt besetzt.
Ein interessanter Aspekt ist vor allem die Verpflichtung des finnischen Talents Hammarberg. "Für die HG ist dies auch ein Bekenntnis, sich nach der vergangenen Zittersaison mittelfristig wieder nach oben orientieren zu wollen", ist auf der HG-Homepage nachzulesen. Der Sportliche Leiter Martin Schmitt wird in diesem Zusammenhang folgendermaßen zitiert: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in drei bis fünf Jahren die 2. Liga wieder in den Blick zu nehmen. Wir haben eine junge Truppe mit viel Potenzial, die wir aber punktuell und gezielt immer weiter verstärken wollen. Ich bin sicher, Edward ist eine solche Verstärkung.“
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