UNSER GAST: SG H2KU HERRENBERG
hinten von links: Fabian Gerstlauer, Marvin Fuß, Sascha Marquardt, Claudio Schneck, Cornelius Maas, Christian Rau;
Mitte von links: Trainer Nico Kiener, Jan Kussmann, Dominic Rose, Marco Azevedo-Marques, Nicolas Rhotert, Marco Bahmann, Lukas Fischer, Physiotherapeutin Doreen Lipke;
unten von links: Alexander Zürn, Marvin Seeger, Andreas Scheurle, Finn Böhm.
Handball-Baden-Württemberg-Oberliga, 1. Spieltag Saison 2016/17
TV Sandweier - H2Ku Herrenberg
Wann: Samstag, 10. September, 20 Uhr
Wo: Rheintalhalle Baden-Baden-Sandweier
Unsere Mannschaft eröffnet die Saison in der Baden-Württemberg-Oberliga am Samstag mit dem Heimspiel gegen den Drittliga-Absteiger
SG H2Ku Herrenberg. Die Spielgemeinschaft aus Württemberg (ein Zusammenschluss aus TV Haslach, VfL Herrenberg sowie HSV Oberjesingen/Kuppingen), die in der Saison 2010/11 in der Zweiten Bundesliga vertreten war, zählt zu den Titelanwärtern und wird es dem TVS nicht leicht machen, die Punkte in der Rheintalhalle zu behalten.
Der TVS geht derweil zuversichtlich in die neue Runde. Die Zugänge Markus Koch (SG Steinbach/Kappelwindeck), Nikolaj Unser (BSV Phönix Sinzheim), Dominic Horn (ASV Ottenhöfen) sowie Marvin Schulz (eigene Jugend) sind gut integriert und werden das eingespielte Team verstärken. Bis auf Torhüter Julian Bissinger (Muskelfaserriss) hat Trainer Ralf Ludwig alle Mann an Bord. Dies sind schon einmal gute Voraussetzungen.
Mit den Fans im Rücken wird der TVS auf jeden Fall versuchen, den favorisierten Gästen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Beide Mannschaften stehen sich erstmals gegenüber. Der TVS hofft, in diesem ersten Vergleich die Oberhand zu behalten.
Das TVS-Oberligateam konnte auch das zweite Testspiel im Rahmen des Trainingswochenendes gewinnen. Gegen den Landesligisten ASV Ottenhöfen, Ex-Verein von Trainer Ralf Ludwig, gab es einen 47:12-Kantersieg.
Bevor die TVS-Oberligamannschaft am 10. September mit dem Heimspiel gegen H2Ku Herrenberg in ihre sechste Saison im baden-württembergischen Handball-Oberhaus einsteigt, stand, bzw. steht das Trainingswochenende auf dem Programm. Cheftrainer Ralf Ludwig hatte sich einiges einfallen lassen. Ein Test gegen Südbadenligaaufsteiger TuS Helmlingen wurde mit 27:20 gewonnen. Die Regeneration hat Monika Trautmann übernommen. Bekocht wurde das Team von den Spielerfrauen/Freundinnen.
Der Schweiß fließt in der Rheintalhalle in Strömen: Die TVS-Handballer befinden sich mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison.
9. August 2016: Unsere Mannschaften bereiten sich nun schon seit einiger Zeit auf die neue Handball-Saison vor. Dienstags sind die Erste, die Zweite und das Perspektivteam gleichzeitig engagiert. Es ist somit einiges los in der Rheintalhalle.
Während Thorsten Armbruster und Fabian Hochstuhl ziemlich aus dem Vollen schöpfen können, muss Cheftrainer Ralf Ludwig mitunter improvieren. Urlaubs-, krankheits- und arbeitsbedingt ist der Kader noch nicht vollständig versammelt. Das soll sich demnächst aber ändern, wenn wieder alle Mann an Bord sind. "Am 24. August ist der offizielle Fototermin, da sollten wir dann nahezu komplett sein", sagt Ralf Ludwig. Fortschritte registriert er vor allem bei Zugang Nikolaj Unser. "Er hat bisher alle Trainingseinheiten mitgemacht und das merkt man deutlich", lobt er den aus Sinzheim gekommenen Kreisläufer.
Das TVS-Oberligateam absolvierte zuletzt zwei Testspiele. Gegen den Rheinland-Pfalz-Oberligisten HSG Worms gab es einen 36:34-Sieg, dem Drittliga-Aufsteiger SG Pforzheim/Eutingen musste man sich geschlagen geben, wobei sich die ersatzgeschwächte TVS-Mannschaft aber ordentlich aus der Affäre zog. Erfreulich: Nachwuchsakteur Marvin Schulz erzielte auf Rechtsaußen vier Tore.
Das Trio Julian Bissinger (von links), Michael Heberle , Jonas Hini kümmert sich um die A- und B-Jugend des TVS.
6. August 2016: Seit dieser Saison ist Michael Heberle als Trainer zusammen mit Julian Bissinger und Jonas Hini für die männliche A- und B-Jugend verantwortlich. Michael hütete jahrelang selbst das TVS-Tor und war nach seiner Zeit als Aktiver vor allem im Damenbereich tätig und erfolgreich. Nun stellt er sich den Fragen zu seiner neuen Aufgabe und verrät unter anderem, welche Ideen und Ziele er für den Jugendbereich hat:
TVS: Hallo Michael, mittlerweile sind die ersten Wochen der Vorbereitung vergangen. Wie sind deine Eindrücke von den Spielern bisher und wie gut klappt die Kommunikation mit der Mannschaft?
Michael Heberle: Meine ersten Eindrücke waren durchweg positiv. Ich war bereits im Mai beim Spiel der Rhein-Neckar Löwen (Rundenabschluss der gesamten Jugend) dabei und habe dort schon gemerkt, dass sich die Spieler auf mich freuen. Dieser Eindruck wurde bestärkt durch das gemeinsame Gespräch, bei dem auch die Eltern dabei waren. Die Jungs freut es, dass im Umfeld wieder mehr Engagement für sie aufgebracht wird. Klar ist, dass es dazu auch den Eigenantrieb der Spieler braucht. Natürlich nehmen bei den Jugendlichen Dinge wie Smartphones, Konsolen etc. zunehmend die Freizeit in Anspruch, wodurch dem ein oder anderen die Bereitschaft für den Sport fehlt. Mit neuen Regeln und einer klar erkennbaren Linien möchte ich allerdings, dass der Handball für die Spieler wieder in den Vordergrund rückt. Bei dem einen geht diese "Umgewöhnungszeit" schneller und besser und bei dem anderen eben schleppender. Doch auch das soll in Zukunft mehr gefördert werden, damit die Jugendlichen ihre Prioritäten mehr nach dem Handball ausrichten.
TVS: Wie leicht oder schwer fiel dir persönlich die Umstellung vom Damen- hin zum Jugendtrainer?
MH: Selbstverständlich gibt es da immer Unterschiede im Verhalten gegenüber Mann oder Frau. Das betrifft auch speziell die Kommunikation. Auch vom Alter bzw. vom Altersschnitt musste ich mich da erst wieder umstellen, da ich es im Damenbereich doch hauptsächlich mit erwachsenen, gestandenen Frauen zu tun hatte und die Jungs jetzt noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Dennoch bleibt das Grundprinzip für alle gleich: Jeder soll im Spiel und im Training sein Bestes geben und möglichst 100 Prozent seines Leistungsvermögens abrufen. Um dies zu fördern und dabei auch zwischenmenschlich einen guten Draht herzustellen, helfen mir natürlich auch die Erfahrungen aus der Zeit als Aktiver, als Familienvater oder auch aus dem beruflichen Alltag.
TVS: Welche neuen Ideen möchtest du in die Jugendarbeit einbringen?
MH: Mein klares Ziel ist es, von allen Seiten mehr Bereitschaft einzubringen wie bisher. Die Spieler sollen sich in einem gestärkten Umfeld entwickeln, sprich die Organisation um sie herum sollte klar definiert sein und reibungslos ablaufen. Dazu möchte ich auch die Eltern mit einbeziehen, die dann Aufgaben übernehmen wie den Spielbericht zu schreiben oder den Posten des Zeitnehmers während des Spiels zu besetzen. Jeder soll merken, dass die Arbeit im Jugendbereich ernst genommen wird und professioneller abläuft. Dadurch steigt dann auch die Motivation der Spieler und schlägt sich positiv auf ihre Leistung aus.
TVS: In welchen Bereich siehst du handballerisch speziell Verbesserungsbedarf?
MH: Insbesondere die Ballsicherheit muss noch stärker gefördert werden, da das die Grundlage für unser Spiel darstellt. Bei zu vielen technischen Fehlern ermöglichen wir dem Gegner zu viele einfache Tore und das darf nicht vorkommen. Zudem habe ich bei einigen Spielern auch konditionelle Probleme ausgemacht. Und aus mangelnder Kondition ergibt sich auch zwangsläufig mangelnde Konzentration. Außerdem versuchen wir die Spieler dahingehend zu schulen, dass das Zusammenspiel in Angriff und Abwehr noch harmonischer und zielstrebiger abläuft. Natürlich braucht das alles aber seine Zeit, was nicht einfach ist, da immer wieder Spieler durch Urlaub oder Sonstiges verhindert sind. Dennoch sollten mit der Zeit klare Fortschritte erkennbar sein, gerade auch bei denjenigen, die verstärkt in der oberen Jugend aushelfen und sich da unter schwierigeren Bedingungen beweisen müssen.
TVS: Was sind deine Ziele für die kommende Runde und auch für die weitere Zukunft im Jugendbereich?
MH: Eine genaue Zielsetzung möchte ich hier nicht machen, da das Niveau der Mannschaften noch schwer einzuschätzen ist, gerade auch im Vergleich mit unseren Gegnern. Wichtig für uns als Trainerteam ist es, dass wir einen ansehnlichen Handball spielen und das Beste aus unseren Möglichkeiten machen, um einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu erreichen. Dabei steht der erste Platz nicht im Vordergrund. Gerade in der A-Jugend ist unsere Spielerdecke doch recht dünn, weshalb verstärkt Jungs aus der B-Jugend aushelfen werden müssen. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich die Spieler unter diesen Bedingungen in den unterschiedlichen Jahrgängen entwickeln.
TVS: Schaffen unter diesen verbesserten Voraussetzungen auch wieder mehr Spieler den Sprung nach ganz oben in die erste Mannschaft?
MH: Das hängt vor allem auch von jedem persönlich ab. Wenn man selbst die Einstellung und den Wille hat, dieses Ziel erreichen zu wollen, dann besteht da auf jeden Fall die Möglichkeit. Ich sehe da bei einigen das Potenzial, da das Talent dazu vorhanden ist. Die Eigeninitiative und der Wille sind das A und O, dann kann es auch mit der Entwicklung und den Fortschritten ganz schnell gehen. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir die Spieler aus der A-Jugend mehr dazu bewegt bekommen, dass sie von sich aus sagen, in der Ersten mittrainieren zu wollen.
Das Interview führte Jonas Hini