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Wolf TVS 2

Zugepackt: Die Abwehr des TSV Wolfschlugen ging gegen Daniel Grimm und Dennis Klein (rechts) mit harten Bandagen zu Werke und hatte damit Erfolg.   Foto: Kunz

TV Sandweier lässt sich Schneid abkaufen

Robuster Aufsteiger TSV Wolfschlugen dreht nach der Pause auf und gewinnt verdientermaßen

Nichts Neues beim TV Sandweier. Der Start in die Baden-Württemberg-Oberliga ging bereits in den ersten vier Jahren im baden-württembergischen Handball-Oberhaus daneben. Nicht anders sah es im fünften Anlauf aus. Bei Aufsteiger TSV Wolfschlugen setzte es zum Auftakt eine 23:31(11:15)-Niederlage, die Fragen offen lässt. War der Neuling aus Württemberg nun so gut oder war der TV Sandweier so schlecht? Klar ist, dass der Sieg der Einheimischen vor 500 Zuschauern hochverdient war. Die robusten Gastgeber warfen ihre körperliche Überlegenheit in die Waagschale und agierten mit harten Bandagen. Dies bekam vor allem Markus Winter zu spüren, für den das Spiel bereits zur Halbzeit verletzungsbedingt zu Ende war. Eine Platzwunde am Kinn musste im Krankenhaus genäht werden.

Dabei sah es zunächst nicht einmal schlecht für den TV Sandweier aus, der 4:2 und 6:5 (11.) vorne lag. Mangelhafte Chancenverwertung verhinderte, dass man weiter am Drücker blieb. Trainer Ralf Ludwig, der erstmals auf der TVS-Bank saß, haderte: „Wir haben in der ersten Halbzeit sieben freie Möglichkeiten vergeben.“ Nachdem Wolfschlugen die anfängliche Nervosität abgelegt hatte, drehte sich das Spiel allmählich. Über 9:7 und 12:10 warfen die Hausherren eine 15:11-Halbzeitführung heraus.

In der zweiten Hälfte lief bei Sandweier dann nicht mehr viel zusammen. Die Baden-Badener ließen sich vom unvermindert rustikal agierenden Neuling endgültig den Schneid abkaufen. Spätestens als Wolfschlugen in der 40. Minute den Treffer zum 21:14 erzielte, war klar, wohin die Reise gehen würde. Die TSV-Angreifer hatten es nun leicht. Praktisch ohne Gegenwehr nutzten sie immer wieder 1:1-Aktionen zu weiteren Toren. Beim 29:17 (52.) schien sich sogar ein Debakel für die Gäste anzubahnen, das in den Schlussminuten aber noch verhindert wurde. Am verdienten 31:23-Sieg des starken TSV Wolfschlugen gab es freilich nichts zu deuteln. Dass gegen Ende die jungen Matthias Seiter und Marvin Schulz ihr Oberliga-Debüt gaben, war aus Sandweierer Sicht einer der wenigen Lichtblicke bei dieser enttäuschenden Vorstellung.

Coach Ludwig bemängelte: „Wir haben in der zweiten Halbzeit viel zu schnell die Abschlüsse gesucht, die falschen Entscheidungen getroffen und die Bälle leichtfertig verloren. Das hat zu zahlreichen Kontertoren geführt. Außerdem war das Abwehrverhalten schlecht.“

Aus den Fehlern gilt es zu lernen, und zwar möglichst schnell. Am Samstag steht in der heimischen Rheintalhalle die Partie gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim auf dem Programm – ein Spiel, das gewonnen werden sollte.

Tore für Wolfschlugen: Ehrlich 11/5, Rieger 4, Habermaier 3, Brandner 3, Stoll 2, Rummel 2, Planitz 2, Lorenz 2, Falk 1, Kutschbach 1; für Sandweier: Fritz 8/3, Heiß 5, Klein 4, Johannes Henke 3, Grimm 2, Bornhäußer 1.

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