Mit einer offenen Deckung versuchte unsere Mannschaft dem Spiel in Kornwestheim noch eine Wende zu geben. Ganz gereicht hat's dann doch nicht, immerhin wurde dem Tabellenführer der Erfolg aber nicht leicht gemacht.
Baden-Württemberg-Oberliga:
SV Salamander Kornwestheim - TV Sandweier 31:28 (17:12)
Mit drei Toren beim Spitzenreiter verloren - das ist sicherlich kein Weltuntergang. Ärgerlich ist die Auswärtsniederlage aber allemal, da ein Punktgewinn durchaus möglich gewesen wäre. Das klingt vermessen, wenn man bedenkt, dass unsere Mannschaft zur Pause 12:17 und Mitte der zweiten Hälfte mit 17:26 zurücklag. Angesichts der Aufholjagd in der Schlussphase durfte der TVS aber zumindest an einem Erfolgserlebnis schnuppern. Dabei gibt es keinen Zweifel daran, dass der Sieg des Tabellenführers verdient war. Kornwestheim, das nicht seinen besten Tag erwischt hatte, konnte allerdings von Glück reden, dass der TV Sandweier gerade in der ersten Halbzeit zu viele "unforced errors" einstreute. Der SVK nahm die zahlreichen Fehlpass-Geschenke der Gäste dankend an und kam so zu vielen leichten Toren.
Nach der glänzenden zweiten Halbzeit zuletzt gegen Schwäbisch Gmünd ist es nicht zu erklären, weshalb unsere Mannschaft zeitweise arg nervös wirkte. Nach einem ordentlichen Start in die zweite Hälfte erfolgte nach dem 17:21 (40.) ein erneuter Einbruch, der zum 17:26 (47.) führte. Als sich bereits ein Debakel anbahnte, ging - warum auch immer - plötzlich ein Ruck durch das Team von Trainer Ralf Ludwig. Der TVS verkürzte Tor um Tor, vergab zwischendurch noch einen Siebenmeter und kam trotzdem eine Minute vor Schluss zum 30:28-Anschlusstreffer. Unsere Mannschaft hatte Fahrt aufgenommen, sämtliche Blockaden waren weg und es wurde so kombiniert, wie man das von Beginn an erwartet hatte. Letztlich kam das Aufbäumen aber zu spät. Kornwestheim rettete den Sieg über die Zeit.
Der TVS musste die Heimfahrt mit leeren Händen antreten. Immerhin gab es noch ein Lob vom einheimischen Trainer. Hans Christensen meinte: "Ich mag diese Mannschaft, weil sie nie aufgibt und bis zum Schlusspfiff kämpft."
Max Mitzel war mit sieben Treffern bester Werfer des TVS. Fotos: Elmar