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1971 72 B Jugend suedb. Meister

oben von links: Klaus Frietsch. Michael (Micki) Haberer, Peter Kinz, Udo Müller, Harald Kratzer, Horst Peter; unten von links: Roland Müller, Jürgen Westermann, Bertram Schäfer, Daniel Merkel, Manfred Ullrich.  

B-Jugend 1971/72
Südbadischer Meister und süddeutscher Vizemeister

Das wäre heuzutage nicht mehr möglich. Die I. Mannschaft spielt in der Kreisklasse A, die Spieler kommen ohne Ausnahme allesamt aus Sandweier, trainiert wird in der kleinen Schulturnhalle (20 x 15 Meter) - und am Ende der Saison stehen der Gewinn der südbadischen Meisterschaft und der süddeutschen Vizemeisterschaft!
Der Schreiber ist selbst dabei gewesen und wundert sich immer noch, wie diese Erfolge zu Stande kamen. Ein großes Verdienst hatte zweifellos Trainer Edgar Merkel, der nicht nur die B-Jugend in die süddeutsche Spitze geführt hat, sondern im selben Jahr mit der C-Jugend des TVS Dritter bei den südbadischen Meisterschaften und mit der A-Jugend nur durch krasse Fehlentscheidungen der Schiedsrichter im Spiel gegen Hofweier um den südbadischen Titel gebracht wurde. Die Saison 1971/72 war zweifellos der Höhepunkt im Jugend-Handball des TV Sandweier, dessen I. Mannschaft, wie gesagt, unter ferner liefen in der Kreisklasse A um Punkte kämpfte.

Zurück zur damaligen B-Jugend! Die Südbadische Meisterschaft fand in Singen statt. Dort trumpfte der TVS, obwohl der Konkurrenz körperlich unterlegen,  mächtig auf. In der Vorrunde trennte man sich vom favorisierten TuS Schutterwald um den späteren Weltmeister von 1978, Arnulf Meffle, 7:7. Es folgte ein souveräner 15:4-Erfolg gegen Freudenstadt. In der Zwischenrunde wurde der SV Kappel/Freiburg mit 8:6 besiegt. Auch das Endspiel gegen die "Riesen" des Kollegs St. Blasien endete 8:6 für den TVS, der sich damit für die süddeutschen Meisterschaften qualifiziert hatte.
Im württembergischen Nürtingen trat der "kleine" TV Sandweier erstmals in seiner Vereinsgeschichte gegen die "große" Konkurrenz aus Württemberg (TSG Oßweil), Nordbaden (Mannheim-Käfertal) und Bayern (TSV Nürnberg) an. Fast wäre dem TVS ein weiterer Coup geglückt. Nach einer unglücklichen 4:5-Niederlage im Auftaktspiel gegen Oßweil besiegte man Mannheim-Käfertal mit 11:10 und trennte sich von Nürnberg (um den späteren Nationalspieler Peter Stulle) 9:9. Hinter Oßweil sprang damit zusammen mit dem punktgleichen TSV Nürnberg immerhin der zweite Platz heraus.
"David gegen Goliath" hieß es vor mehr als 40 Jahren - nicht anders verhält es sich heute mit unserer I. Mannschaft, die sich seit 2011 gegen namhafte Konkurrenten in der Baden-Württemberg-Oberliga behauptet. Was zeigt, dass sich manche Dinge eben doch wiederholen!

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