Südbadenliga: Dämpfer im Kampf gegen den Abstieg
Südbadenliga, Abstiegsrunde:
3. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden II - SG Ohlsbach/Elgersweier 26:29 (16:19)
Nichts wurde es aus dem dritten Sieg in Folge für unsere Mannschaft. Nach anfänglichen Vorteilen für den TVS (3:1, 5:3, 6:5) lagen die Gäste nach dem 10:10 (20.) knapp in Führung. Halbzeit 16:19. Im zweiten Abschnitt glich unsere Mannschaft zum 20:20 (37.) aus. Nach dem 21:21 erzielte Ohlsbach/Elgersweier dann drei Treffer zum 21:24 (43.) und befand sich damit auf der Siegerstraße. Der TVS hielt das Geschehen noch bis zum 25:27 (56.) offen und war erst beim 25:29 (59.) geschlagen. Das letzte Tore durch Felix Merkel zum 26:29 war nur noch Ergebniskosmetik. Jetzt gilt es, die Kräfte zu sammeln für das nächste Heimspiel am Freitag, 1. April, um 20.30 Uhr, wenn die SG Köndringen/Teningen II zu Gast in der Rheintalhalle ist.
Für den TVS spielten: Jörgen Armbrüster, Mike Stall, Dirk Walter (Tor); Luca Hable 3, Paul Ewald, Max Kuypers 4, Markus Raster, Daniel Grimm 4, Simon Bornhäußer 7/5, Felix Merkel 1, Moritz Seiler, Marvin Schulz 4, Philip Schulz 3, Joel Kraus.
Oberliga: Herrenberg gegen TVS 30:24 - der Spielbericht
Das Bild täuscht: Der TVS 1907 Baden-Baden präsentierte sich beim Spitzenspiel in Herrenberg nur phasenweise als geschlossene Einheit. Foto: Daniel Merkel
Die lange Pause hat unserer Mannschaft offensichtlich nicht gut getan. Erstmals seit dem 4. März (27:28-Heimniederlage gegen Köndringen/Teningen) war der TVS am Samstag wieder im Einsatz. Dabei unterlagen die Sandweierer nach einer schwachen Leistung im Verfolgerduell bei der SG H2Ku Herrenberg mit 24:30 (8:15). Um es gleich vorweg zu sagen: Der Sieg der starken Gastgeber war völlig verdient.
Zwar ist der TVS immer noch Tabellenzweiter, Herrenberg liegt aber nur noch zwei Punkte zurück. Immerhin: Nach dem 31:24-Erfolg im Hinspiel hat unser Team den direkten Vergleich mit Herrenberg für sich entschieden, was in der Endabrechnung vielleicht zum Tragen kommen könnte.
Ansonsten gibt es aus Sicht der Gäste von diesem Spiel nicht viel Positives zu berichten. Co-Trainer Marius Merkel, der den erkrankten Chef-Coach Sandro Catak auf der Bank vertrat, meinte: „Das war ein Spiegelbild des Hinspiels. Herrenberg trat so auf, wie wir das in Sandweier getan haben. Das einheimische Team zeigte von Beginn an mehr Emotionen und kaufte dem Gegner sofort den Schneid ab.“
Der erste Angriff der Gastgeber war typisch für den gesamten Spielverlauf. Bei vier, fünf schnellen Pässen der SG H2Ku kamen die Sandweierer Abwehrspieler immer einen Schritt zu spät. Folgerichtig schloss Herrenbergs Maximilian Bröhl zum 1:0 ab. In diesem Stil ging es weiter. Während die Hausherren vor 250 Zuschauern leichtfüßig agierten und zu vielen einfachen Toren kamen, schienen die TVS-Akteure Blei in den Knochen zu haben. Einigen Spielern war deutlich anzumerken, dass sie im Verlauf ihrer Corona-Erkrankung Kräfte gelassen hatten.
So konnte unsere Mannschaft das Spiel nur bis zum 4:3 (7.) offenhalten. Herrenberg zog in der Folge auf 9:3 (15.) davon, womit der weitere Weg vorgezeichnet war. Beim 15:8-Halbzeitstand deutete sich ein Debakel für die Gäste an.
Nach dem Wechsel lief es zunächst etwas besser. Beim 22:17 (44.) keimte im Gästelager leise Hoffnung auf die Wende auf, die aber durch fehlerhafte Aktionen schnell wieder zunichte gemacht wurde. Beim 29:19 (53.) betrug der Vorsprung der Heimmannschaft erstmals zehn Tore.
In der letzten Auszeit appellierte Co-Trainer Merkel noch einmal eindringlich an den Kampfgeist seiner Schützlinge, um wenigsten im direkten Vergleich die Oberhand zu behalten. Und siehe da: In den verbleibenden viereinhalb Minuten ließ der TVS nach dem 30:20 keinen Gegentreffer mehr zu und erzielte selbst noch vier Tore zum 30:24-Endstand. An der insgesamt enttäuschenden Vorstellung des TVS änderte der Schlussspurt freilich nichts.
Ein erfreulicher Aspekt war dann aber doch noch zu verzeichnen. TVS-Torhüter Thilo Hafner feierte in der Schlussphase sein Comeback zwischen den Pfosten und trug maßgeblich dazu bei, dass es wenigstens mit dem direkten Vergleich klappte. Der Routinier parierte unter anderem einen Siebenmeter und erzielte per Weitwurf ins leere Herrenberger Gehäuse den Treffer zum 30:22.
Am Samstag (20 Uhr) geht es für unsere Mannschaft mit dem Heimspiel gegen den TV Bittenfeld weiter. Wenn man die Punkte in der Rheintalhalle behalten möchte, ist eine erhebliche Steigerung notwendig.
Für den TVS spielten: Thilo Hafner 1, Dominik Horn (Tor); Franz Henke, Markus Koch 6, Christian Fritz 4/2, Han Völker 3, Max Mitzel 3, Maximilian Strüwing 3/3, Jeremias Seebacher 1, Sebastian Wichmann 1, Matthias Seiter 1, Maximilian Vollmer 1, Jonas Schuster, Jascha Lehnkering.
Niederlage in Herrenberg - aber direkten Vergleich gewonnen
Baden-Württemberg-Oberliga:
SG H2Ku Herrenberg - TVS 1907 Baden-Baden 30:24 (15:8)
Viel Positives gibt es aus Sandweierer Sicht von diesem Spiel nicht zu berichten. Unsere Mannschaft war in der Herrenberger Markweghalle weit von ihrer Bestform entfernt und musste sich einem engagiert zu Werke gehenden Gastgeber geschlagen geben.
Erst ganz zum Schluss hellten sich die Mienen im Gästelager etwas auf. Nach einem deprimierenden 20:30-Rückstand ließ der TVS in den letzten viereinhalb Minuten keinen Gegentreffer mehr zu und erzielte selbst noch vier Tore, was zum Endstand von 30:24 führte. Da unsere Mannschaft das Hinspiel in der Rheintalhalle mit 31:24 für sich entschieden hatte, geht damit der direkte Vergleich an uns. Im Grunde genommen ist das wie ein Punktgewinn.
Aber: Wenn sich der TVS in den letzten neun Partien nicht steigern kann, wird dieser Vorteil gegenüber Herrenberg keine Rolle spielen.
Südbadenliga, Abstiegsrunde:
TVS II - SG Ohlsbach/Elgersweier 26:29
Durch die Heimniederlage gegen Tabellennachbar Ohlsbach/Elgersweier haben die Hoffnungen des TVS II auf den Klassenerhalt einen Dämpfer erhalten.
Mit guten Erfahrungen nach Herrenberg
Maximilian Vollmer (rechts) war im Hinspiel in der Sandweierer Rheintalhalle auch vom Herrenberger Joshua Stöffler nicht zu halten und erzielte beim 31:24-Sieg des TVS acht Tore. Foto: Raymund Kunz
Wenn unsere Mannschaft am Samstag (20 Uhr) in der Herrenberger Markweghalle antritt, sind damit gute Erinnerungen verbunden. Die zwei letzten Vergleiche der beiden Mannschaften im Württembergischen endeten jeweils mit einem Sieg des TVS.
In der Saison 2017/18 setzte sich unsere Mannschaft am 17. Spieltag nach einer ganz starken Leistung mit 30:26 durch. Es war damals ein Schlüsselspiel, das wegweisend für den weiteren Saisonverlauf war. Erstmals wurde nach dem Erfolg gegen die topbesetzte Herrenberger Mannschaft von der Chance auf den Titelgewinn geredet, auch wenn noch niemand ernsthaft daran glauben konnte. Am Ende der Runde feierte der TVS dann ja tatsächlich sensationell die Oberliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die Dritte Liga.
Nach der Saison 2018/19 war das Gastspiel in der dritthöchsten deutschen Klasse dann schon wieder beendet und der TVS ging ab 2019/20 wieder in der Baden-Württemberg-Oberliga auf Punktejagd. Und erneut gab es einen Sandweierer Sieg in Herrenberg. Nach einer zwischenzeitlich klaren Führung gewann unsere Mannschaft am 15. Dezember 2019 letztlich knapp mit 27:26. Das Rückspiel in Sandweier fand nicht mehr statt, weil die Runde coronabedingt vorzeitig abgebrochen wurde.
Zur Statistik gehört natürlich auch, dass die SG H2Ku Herrenberg in den ersten drei Aufeinandertreffen jeweils als Sieger vom Platz ging. In der Saison 2016/17 gewann Herrenberg in Sandweier mit 32:28 und zu Hause mit 36:31, wobei der TVS bis in die Schlussphase hinein gleichwertig war. Der letzte Herrenberger Sieg wurde in der Saison 2017/18 verzeichnet, als die SG H2Ku das Hinspiel in Sandweier mit 32:28 für sich entscheiden konnte.
Das Hinspiel in der laufenden Runde 2021/22 sah dann aber wieder unsere Mannschaft im Vorteil. Am 14. November 2021 gewann der TVS 1907 Baden-Baden in der Sandweierer Rheintalhalle deutlich mit 31:24, wobei die Partie beim 16:7-Halbzeistand praktisch schon entschieden war.
Am Samstag sind die Karten neu gemischt. Beide Mannschaften hatten in den vergangenen Wochen mit Corona zu kämpfen, so dass eine Vorhersage zum Spielausgang nur schwer zu treffen ist. Klar ist: Beide Teams, der Tabellensechste Herrenberg (27:13) und der zweitplatzierte TVS (31:9), werden auf Sieg spielen, wobei der größere Druck auf den Einheimischen liegt. Um noch nach einem der beiden Spitzenplätze greifen zu können, muss Herrenberg gewinnen. Damit weiß unsere Mannschaft, was auf sie zukommt. Was wiederum nichts daran ändert, dass der TVS die schwierige Aufgabe selbstbewusst in Angriff nimmt.
Saison 2017/18: Freude pur herrschte nach dem 30:26-Sieg des TVS in Herrenberg im Sandweierer Lager, was sich in den Gesichtern von Jonas Schuster (links) und David Fritz widerspiegelt. Foto: Daniel Merkel
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