Nachklapp zum 36:26 gegen Schmiden
Der Mann des Tages: TVS-Torhüter Julian Bissinger.
Ein Sieg mit zehn Tore Differenz kommt in der Oberliga Baden-Württemberg nicht alle Tage vor. In seinen fünf Oberliga-Jahren hat der TV Sandweier zuvor zweimal mit zehn Toren Unterschied gewonnen - beim 34:24 gegen die HSG Langenau/Elchingen (2013/14) und beim 38:28 gegen den TSB Schwäbisch Gmünd (2014/15). Den höchsten Sieg gab es für den TVS in der Saison 2013/14 im Heimspiel gegen den TV Flein, der 42:22 besiegt wurde. Aus derselben Saison stammt auch der zweithöchste Erfolg, der 34:23-Heimsieg gegen Söflingen.
Ein Torwart-Tor gab es auf Sandweierer Seite bislang noch nicht. Julian Bissinger konnte sich mit seinem Wurf vom eigenen Kreis aus somit als erster TVS-Keeper in die Oberliga-Torschützenliste eintragen.
Seinen ersten Oberliga-Treffer erzielte neben Julian Bissinger auch Julian Kolb. Der Zugang aus der Kronau-Östringer A-Jugend traf von Rechtsaußen. Julian, der zum zweiten Mal in der Oberliga zum Einsatz kam, wurde in der Schlussphase für Christian Fritz eingewechselt, der sich momentan in bestechender Form befindet. Der Forbacher erzielte zwölf Tore und verbesserte sich damit auf insgesamt 130 Saisontreffer. Damit belegt er zusammen mit Jochen Nägele vom nächsten Gegner SG Lauterstein den vierten Platz in der Oberliga-Torjägerliste. Auf Platz eins liegt Daniel Hideg (144) von der HG Oftersheim/Schwetzingen vor Aaron Fröhlich (Schwäbisch Gmünd, 136) und Daniel Brack (TV Plochingen, 131).
Mannschaft der Woche (93)
oben von links: Klaus Frietsch. Michael (Micki) Haberer, Peter Kinz, Udo Müller, Harald Kratzer, Horst Peter; unten von links: Roland Müller, Jürgen Westermann, Bertram Schäfer, Daniel Merkel, Manfred Ullrich.
B-Jugend 1971/72
Südbadischer Meister und süddeutscher Vizemeister
Das wäre heuzutage nicht mehr möglich. Die I. Mannschaft spielt in der Kreisklasse A, die Spieler kommen ohne Ausnahme allesamt aus Sandweier, trainiert wird in der kleinen Schulturnhalle (20 x 15 Meter) - und am Ende der Saison stehen der Gewinn der südbadischen Meisterschaft und der süddeutschen Vizemeisterschaft!
Der Schreiber ist selbst dabei gewesen und wundert sich immer noch, wie diese Erfolge zu Stande kamen. Ein großes Verdienst hatte zweifellos Trainer Edgar Merkel, der nicht nur die B-Jugend in die süddeutsche Spitze geführt hat, sondern im selben Jahr mit der C-Jugend des TVS Dritter bei den südbadischen Meisterschaften und mit der A-Jugend nur durch krasse Fehlentscheidungen der Schiedsrichter im Spiel gegen Hofweier um den südbadischen Titel gebracht wurde. Die Saison 1971/72 war zweifellos der Höhepunkt im Jugend-Handball des TV Sandweier, dessen I. Mannschaft, wie gesagt, unter ferner liefen in der Kreisklasse A um Punkte kämpfte.
Zurück zur damaligen B-Jugend! Die Südbadische Meisterschaft fand in Singen statt. Dort trumpfte der TVS, obwohl der Konkurrenz körperlich unterlegen, mächtig auf. In der Vorrunde trennte man sich vom favorisierten TuS Schutterwald um den späteren Weltmeister von 1978, Arnulf Meffle, 7:7. Es folgte ein souveräner 15:4-Erfolg gegen Freudenstadt. In der Zwischenrunde wurde der SV Kappel/Freiburg mit 8:6 besiegt. Auch das Endspiel gegen die "Riesen" des Kollegs St. Blasien endete 8:6 für den TVS, der sich damit für die süddeutschen Meisterschaften qualifiziert hatte.
Im württembergischen Nürtingen trat der "kleine" TV Sandweier erstmals in seiner Vereinsgeschichte gegen die "große" Konkurrenz aus Württemberg (TSG Oßweil), Nordbaden (Mannheim-Käfertal) und Bayern (TSV Nürnberg) an. Fast wäre dem TVS ein weiterer Coup geglückt. Nach einer unglücklichen 4:5-Niederlage im Auftaktspiel gegen Oßweil besiegte man Mannheim-Käfertal mit 11:10 und trennte sich von Nürnberg (um den späteren Nationalspieler Peter Stulle) 9:9. Hinter Oßweil sprang damit zusammen mit dem punktgleichen TSV Nürnberg immerhin der zweite Platz heraus.
"David gegen Goliath" hieß es vor mehr als 40 Jahren - nicht anders verhält es sich heute mit unserer I. Mannschaft, die sich seit 2011 gegen namhafte Konkurrenten in der Baden-Württemberg-Oberliga behauptet. Was zeigt, dass sich manche Dinge eben doch wiederholen!
Ralf Ludwig bleibt TVS-Trainer
In den BNN und im BT stand es schon am Wochenende. Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Ralf Ludwig trainiert die Handballer des TV Sandweier auch in der kommenden Saison. Verein und Coach einigten sich auf eine weitere Zusammenarbeit. Vorrangiges Ziel in der laufenden Runde ist zunächst der Klassenverbleib in der Baden-Württemberg-Oberliga. Außerdem sagt der 49-Jährige: „Die Arbeit hier ist noch nicht fertig. Die Weiterentwicklung der Mannschaft, die bereits eingesetzt hat, ist noch nicht beendet. Es steckt noch einiges an Potenzial im Team. Ohne das Verletzungspech wäre ein einstelliger Tabellenplatz in der Oberliga möglich.“
Ralf Ludwig geht damit in seine zweite Saison beim TV Sandweier, nachdem er zuvor den ASV Ottenhöfen vier Jahre lang betreut hatte. Der ehemalige Helmlinger Regionalliga-Torhüter kann in der nächsten Runde im Wesentlichen auf den vorhanden Kader bauen, der zudem gezielt ergänzt werden soll.
Ergebnisse vom 23./24. Januar 2016
Landesliga Nord Frauen:
TV Gengenbach - TV Sandweier 23:26 (10:12)
Erfolgreicher Start in die Rückrunde! Stark ersatzgeschwächt traf der TVS auf einen TV Gengenbach, der befreit aufspielen konnte und der die sehr kleinliche Regelauslegung der Schiedsrichter (insgesamt 18 Siebenmeter und 14 Zeitstrafen) besser für sich nutzen konnte. So lag der TVS zwar ständig in Front, aber Gegenbach blieb bis zur Pause auf Tuchfühlung. Im zweiten Abschnitt hat sich unser Team besser auf das Spiel eingestellt und konnte den Vorsprung schnell auf 11:17 ausbauen. Beim Stande von 14:20 gab es durch die ein oder andere Zeitstrafe für den TVS einen kleinen Einbruch und der TVG konnte auf 21:23 verkürzen. In Gleichzahl nahm der TVS das Spiel dann wieder in die Hand und feierte gegen einen nie aufgebenden TV Gengenbach eine 26:23-Sieg.
Spielverlauf: 2:2, 4:4, 5:8, 10:12 (Halbzeit), 11:12, 11:17 (41.), 13:20, 23:26.
Tore für den TVS: Nadja Zimmermann 8/1, Julia Ahlbrand 5/1, Daniela Raster 5, Veronique Dohr 4, Vanessa Schulz 3, Christina Hegmann 1.
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