Landesliga Nord: Sechster Sieg in Folge und ein starkes Comeback
Der TVS 1907 Baden-Baden II schwimmt weiterhin auf einer Erfolgswelle. Auch der TuS Ottenheim konnte die Sandweierer Landesliga-Handballer nicht stoppen. Der TVS gewann in der heimischen Rheintalhalle klar mit 34:26 (17:11) und rückte nach dem sechsten Sieg in Folge auf den vierten Platz vor.
Während Mark Herbert für den notwendigen Rückhalt im Tor sorgte, drückten im Angriff Mike Bächle (8) und Maik Holfelder (12/4) der Partie ihren Stempel auf. Vor allem für Mike Bächle war es ein besonderes Spiel. Der ehemalige Hofweierer feierte nach zehnmonatiger verletzungs- und berufsbedingter Pause bei seinem ersten Auftritt im TVS-Trikot ein überaus starkes Comeback und empfahl sich eindrucksvoll für das TVS-Oberliga-Team, das er nicht zuletzt auch mit seiner körperlichen Präsenz demnächst verstärken soll.
Im Spiel gegen Ottenheim waren in der ersten Halbzeit drei Phasen auszumachen. Zunächst verzeichnete der TVS einen guten Start (6:1, 8:2), dann kam der Gast besser zum Zug (9:7, 10:9, 11:10), ehe die Hausherren bis zur Pause auf 17:11 wegzogen. Damit waren die Weichen für den weiteren Spielverlauf gestellt.
Nach dem Seitenwechsel hielt der TVS den Gegner durchweg auf Distanz (20:13, 22:15, 27:21, 31:24), so dass der Heimsieg nicht mehr in Gefahr geriet. Gegen einen Gast mit Personalproblemen bot der TVS eine insgesamt ordentliche Leistung, die mit zwei weiteren Pluszählern belohnt wurde.
Für den TVS spielten: Mark Herbert, Jörgen Armbrüster (Tor); Alexander Maug, Johannes Henke, Luca Hable 4, Paul Ewald, Max Kuypers 1, Markus Raster, Maik Holfelder 12/4, Daniel Beierbach 4, Marvin Schulz 3, Mike Bächle 8, Philip Schulz 1, Joel Kraus 1.
Tore für Ottenheim: Christoph Berchtenbreiter 9, Niclas Mild 6/3, Nils Schneckenburger 3/2, Gabriel Kaufmann 2, Paul Frenk 2, Hannes Emrich 2, Dominik Hamm 1, Jerrit Wenz 1,
Für 20 der insgesamt 34 TVS-Tore gegen Ottenheim zeichneten Mike Bächle (links) und Maik Holfelder verantwortlich. Fotos: Daniel Merkel
Oberliga: TVS lässt Ex-Bundesligist TV Willstätt keine Chance
Auch das siebte Heimspiel konnte der TVS für sich entscheiden - am Freitag wurde der TV Willstätt klar geschlagen. Fotos: Daniel Merkel
Baden-Württemberg-Oberliga
Saison 2023/24, 14. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden - TV Willstätt 29:25 (14:10)
Es war wieder einmal ein Handball-Festtag in der Sandweierer Rheintalhalle angesagt. Im südbadischen Oberliga-Derby zwischen dem TVS 1907 Baden-Baden und dem TV Willstätt gab es Grund zur Freude allerdings nur bei den Einheimischen. Die Sandweierer setzten sich vor 650 Zuschauern ungefährdet mit 29:25 durch, wobei die Gäste mit dem Ergebnis noch gut bedient waren.
Vier Minuten vor dem Ende stand es 29:21, womit die von den Schiedsrichterinnen Stephanie Ganter und Claudia Lipps (Waldkirch/Denzlingen) gut geleitete Begegnung längst entschieden war. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ der TVS am Ende die Zügel etwas schleifen, was Willstätt noch zur Ergebniskosmetik nutzte. Der guten Laune im Sandweierer Lager tat dies aber keinen Abbruch. Neben dem prestigeträchtigen Erfolg gegen den Ex-Bundesligisten aus dem Hanauerland konnte der TVS am drittletzten Gruppen-Spieltag zudem das Ticket für die Meister-/Aufstiegsrunde lösen.
Den Grundstein zum Sieg legten die Gastgeber in der kompakten und konsequenten Abwehr. Das erste Ausrufezeichen setzte nach 30 Sekunden TVS-Kapitän Franz Henke. Nach dem Anspiel eroberte er in der eigenen Abwehr den Ball und schloss den schnellen Gegenstoß mit dem 1:0 ab. Bereits mit der ersten TVS-Aktion war damit der weitere Spielverlauf vorgezeichnet. Der TVS wirkte wacher, war schneller auf den Beinen, zweikampfstärker und konsequenter in der Chancenverwertung. Nach 16 Minuten stand es 9:3 für den TVS, der die Partie fast nach Belieben dominierte. Nach dem 14:8 (25.) verkürzte Willstätt bis zur Pause allerdings auf 14:10.
In der zweiten Halbzeit keimte bei den Gästen nach dem 14:11 und 15:12 kurzzeitig Hoffnung auf die Wende auf. Mehr ließ der TVS aber nicht zu. Über 18:13 (37.), 24:17 (48.), 26:20 (53.) und 29:21 (57.) eilten die Hausherren einem hochverdienten Sieg entgegen.
Auch wenn nicht alles klappte, kann unserer Mannschaft eine souveräne Leistung bescheinigt werden. Spektakulär waren dabei die Weitwürfe ins leere Willstätter Tor. Wie so oft war auch diesmal Julian Schlager bei seiner Spezialdisziplin in seinem Element. Fünfmal traf er aus der eigenen Hälfte heraus ins verwaiste TVW-Gehäuse. Mit insgesamt acht Treffern war Julian Schlager der erfolgreichste Torschütze auf dem Feld. Damit stach er seinen Cousin Jan-Philipp Valda auf der Gegenseite aus. Im Hinspiel mit neun Treffern noch der erfolgreichste Willstätter Werfer, ging der angeschlagene Valda diesmal leer aus. Neben Julian Schlager trafen zudem Maximilian Vollmer und der für den starken Andreas Uttke eingewechselte Torhüter Dominik Merz ins leere Gästetor.
Ein besonderes Spiel war es für Lukas und Ben Veith. Die Zwillingsbrüder, die in ihrer Willstätter Zeit nur sporadisch zum Zug kamen, sind in Sandweier längst zu absoluten Leistungsträgern avanciert und stellten dies gegen ihren ehemaligen Verein eindrucksvoll unter Beweis.
TVS-Trainer Sandro Catak lobte seine Mannschaft: „Wir haben aus einer überragenden Abwehr heraus mit großer Leidenschaft gespielt und verdient gewonnen. Das erste Ziel ist damit erreicht, ab sofort können wir uns auf die Meisterrunde vorbereiten.“
Für den TVS spielten: Dominik Merz 1, Andreas Uttke (Tor); Franz Henke 1, Jeremias Seebacher 2, Matthias Seiter, Max Mitzel, Sebastian Wichmann, Tim Krauth, Julian Schlager 8, Lukas Veith 4, Elias Meier 2, Mirco Schlageter, Andre Ockert, Maximilian Strüwing 5/4, Maximilian Vollmer 3, Ben Veith 3.
Tore für Willstätt: Illia Hreblev 8/2, Joffrey Bonnemberger 6, Philip Wastl 3, Dinko Dodig 2, Yannick Ludwig 1, Lucas Limouzin 1, Maximilian Hartz 1, Antoine Gutfreunde1, Haller 1, Noah Streckhardt 1.
Bester TVS-Goalgetter war Julian Schlager (rechts), der von Ex-Betreuer und Spielervater Gerold Mitzel gefeiert wird. Von Julians insgesamt acht Treffern landeten fünf im leeren Willstätter Tor.
Oberliga: TVS sichert sich Platz in der Meisterrunde
Handball-Baden-Württemberg-Oberliga
Saison 2023/24, 14. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden - TV Willstätt 29:25 (14:10)
Unsere Mannschaft hat im Kampf um den Einzug in die Meister-/Aufstiegsrunde gleich den ersten Matchball genutzt. Vor 650 Zuschauern sicherte sich der TVS in der Sandweierer Rheintalhalle gegen den Ex-Bundesligisten TV Willstätt einen hochverdienten 29:25-Heimsieg, der in keiner Phase gefährdet war. Am Ende waren die Gäste mit dem Ergebnis noch gut bedient. Vielen Dank an die vielen Fans, die uns wieder einmal grandios unterstützt haben! Mehr später ...
Alles zum Oberliga-Top-Heimspiel des TVS am Freitag (19.45 Uhr) gegen den TV Willstätt
UNSER GAST: TV WILLSTÄTT
Oben von links: Frederik Beker (Co-Trainer), Robin Haller (Spielertrainer), Joffrey Bonnemberger, Antoine Gutfreund, Yannick Ludwig, Luka Karic, Marius Oßwald, Dinko Dodig, Frank Klomfaß (Torwarttrainer);
Mitte von links: Pascal Meier (Athletiktrainier), Jan-Philipp Valda, Jacob Funk, Maximilian Hartz, Philip Wastl, Noah Streckhardt, Lucas Limouzin, Alexander Pfeiffer (Physiotherapeut);
Unten von links: Werner Minder (Betreuer), Illia Hreblev, Ruben Yerlikaya, Steffen Dold, Vincent Lutz, Maxime Duchêne, Fynn Huber, Felix Mantwill, Anja Siebeneichner (Physiotherapeutin). Foto: Homepage TV Willstätt
Handball-Baden-Württtemberg-Oberliga:
Saison 2023/24, 14. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden - TV Willstätt
Wann: Freitag, 26. Januar 2024, 19.45 Uhr
Wo: Rheintalhalle Baden-Baden-Sandweier
Die Lage in der Oberliga, Gruppe A:
Die Spielzeit in der Oberliga, Gruppe A, neigt sich ihrem Ende entgegen. Während sich die Mannschaften von Platz eins bis vier für die Meister-/Aufstiegsrunde qualifizieren, müssen die Teams von Rang fünf an abwärts in die Abstiegsrunde. Der TSV Heiningen und der TV Bittenfeld II haben bereits die Tickets für die Aufstiegsrunde gelöst. Unsere Mannschaft und die SG Köndringen/Teningen haben gute Chancen, dem aktuellen Führungsduo zu folgen. Noch nicht ganz aus dem Rennen sind der TSV Weinsberg und der TV Willstätt, dessen Team und Anhänger wir recht herzlich in der Rheintalhalle begrüßen. Allerdings dürfen sich der Tabellenfünfte und der Sechste keine Ausrutscher mehr erlauben, beide benötigen zudem Schützenhilfe der Konkurrenz. In die Abstiegsrunde gehen neben dem TSB Schwäbisch Gmünd auch der TuS Schutterwald sowie die SG H2Ku Herrenberg. Der ehemalige Zweitligist Herrenberg wartet dabei noch immer auf den ersten Punktgewinn.
Aktuelles aus der Oberliga, Gruppe B:
In der Oberliga, Gruppe B, stehen die HG Oftersheim/Schwetzingen sowie der TV Plochingen und der HC Neuenbürg als Teilnehmer an der Aufstiegsrunde fest. Die HSG Ostfildern, die TSG Söflingen und der TVG Großsachsen sowie mit Abstrichen der TSV Blaustein kämpfen noch um den vierten freien Platz. Schon seit einiger Zeit müssen die SG Heidelsheim/Helmsheim und der TSV Deizisau für die Abstiegsrunde planen.
Unser Gast: Der TV Willstätt gehört zu den großen südbadischen Traditionsvereinen. Von 1999 bis 2003 spielten die Hanauerländer als TV Willstätt bzw. SG Willstätt-Schutterwald in der Ersten Bundesliga. Als SG Willstätt-Schutterwald, TV Willstätt-Ortenau und HR Ortenau ging es bis 2009 in der Zweiten Bundesliga weiter. Mit der Insolvenz im Mai 2009 endete der Traum vom Erstliga-Handball. Der TV Willstätt machte in der Südbadenliga weiter und stieg 2009/10 als Meister in die Oberliga Baden-Württemberg auf. Zusammen mit unserem TVS schaffte Willstätt in der Saison 2017/18 als Oberliga-Vizemeister den Sprung in die Dritte Liga. In der vergangenen Runde spielten beide Teams ebenfalls in der Dritten Liga, mussten die Klasse aber am Ende als Absteiger verlassen. Der TVW hat sich vor der Saison unter dem neuen Spielertrainer, dem bundesligaerfahrenen Robin Haller, den Wiederaufstieg zum Ziel gesetzt, muss aber als Tabellensechster um dieses Vorhaben bangen.
Heimatkunde: Willstätt mit seinen rund 9 500 Einwohnern liegt im Ortenaukreis, grenzt an Kehl, Offenburg und Appenweier. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Willstätt, Hesselhurst, Legelshurst, Sand und Eckartsweier.
Die bisherigen Vergleiche: Der TVS und der TV Willstätt standen sich bislang 15 Mal in der Baden-Württemberg-Oberliga und viermal in der 3. Liga gegenüber. Die Bilanz aus Sandweierer Sicht: fünf Siege, vier Unentschieden, zehn Niederlagen. Bemerkenswert ist, dass der TVS seine letzten fünf Heimpartien gegen Willstätt alle gewinnen konnte. Die Ergebnisse aus Sandweierer Sicht lauteten dabei: 33:28 (Saison 2015/16), 32:31 (2016/17), 39:29 (2017/18), 30:23 (am ersten Spieltag der Drittliga-Saison 2018/19) und 30:26 (in der vergangenen Drittliga-Saison).
Das Hinspiel: Zum Saisonauftakt standen sich der TVS und der TVW in der Willstätter Hanauerlandhalle gegenüber. Vor einer tollen Kulisse (900 Zuschauer) setzte sich Gastgeber Willstätt mit 29:23 durch. Unsere Mannschaft konnte die Partie nur bis kurz vor der Halbzeit (13:11) offen gestalten. Nach dem Wechsel (16:12) hielt Willstätt den TVS dann auf Distanz.
Personalien: TVS-Trainer Sandro Catak hat seinen kompletten Kader zur Verfügung.
Die Unparteiischen: Wir begrüßen das Schiedsrichtergespann Kai Füller/Vincent Maass (Burlafingen/Neu-Ulm) recht herzlich in der Rheintalhalle.
Das weitere Programm: Unsere Mannschaft setzt ihr Programm in der Oberliga, Gruppe A, am am Samstag, 3. Februar, mit der Partie beim TV Bittenfeld II fort. Spielbeginn: 19.30 Uhr. Das letzte Gruppenspiel steigt dann nach der Fastnachtspause am Freitag, 16. Februar, in der Rheintalhalle gegen den TuS Schutterwald. Spielbeginn: 20.30 Uhr. Danach geht es für die Oberligisten in der Meister-/Aufstiegsrunde bzw. Abstiegsrunde weiter.
Handball-EM in der Rheintalhalle: Nach der Oberligapartie wird die zweite Halbzeit des EM-Halbfinales der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark auf der großen LED-Medienwand übertragen. Wir laden alle Besucher ein, dieses Live-Ereignis als Gemeinschaftserlebnis bei uns zu genießen. Und als besonderes Schmankerl wird es dazu von unseren Steinbacher Freunden von Delta Gin eine Gin-Bar geben.
TVS 1907 Baden-Baden II: Unser Landesliga-Team (14:12 Punkte/Platz 7) will am Samstag den Heimvorteil gegen den Tabellennachbarn TuS Ottenheim (15:11/Platz 6) nutzen. Spielbeginn in der Sandweierer Rheintalhalle ist um 20 Uhr. Nach fünf Siegen in Folge möchte die Mannschaft von Trainer David Fritz einen weiteren doppelten Punktgewinn einfahren und sich damit gleichzeitig für die unglückliche 23:26-Hinspielniederlage revanchieren.
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