3. Liga: Geschichten, die der Handball schreibt...
1. November 2022. In der Sandweierer Rheintalhalle traf TVS-Rückraumspieler Han Völker (Dritter von links) auf seine ehemaligen Mitspieler aus Pfullinger Jugendzeiten Paul Prinz (Zweiter von links) und Niklas Roth (rechts). Trainiert wurde das Trio von Florian Möck (links), aktuell Co-Trainer des Pfullinger Drittliga-Teams. Foto: Daniel Merkel
Gemeinsame Jugendzeiten beim VfL Pfullingen erlebten Florian Möck (von links), Paul Prinz, xxx, Han Völker und Niklas Roth. Foto:privat
Für unseren Halbrechten Han Völker nahm das Drittliga-Spiel des TVS 1907 Baden-Baden gegen den VfL Pfullingen nicht nur wegen der einzigartigen Atmosphäre in der Sandweierer Rheintalhalle und wegen des 33:31-Heimsieges einen besonderen Stellenwert ein. Traf der aus Reutlingen stammende Modellathlet im gegnerischen Team doch auf einige Protagonisten, mit denen er seine Jugendjahre verbracht hat.
Mit Kreisläufer Paul Prinz, der Han einst zum Handball nach Pfullingen gelotst hat, war unser Linkshänder sogar schon im Kindergarten zusammen. Ein weiterer ehemaliger Mitspieler aus der Jugend ist Pfullingens Rückraumakteur Niklas Roth. Und trainiert wurde das Trio von Florian Möck, der mittlerweile als Co-Trainer auf der VfL-Bank sitzt.
Bei aller Verbundenheit, die noch immer zwischen den früheren Mannschaftskameraden herrscht, wurde im Spiel selbst erbittert um den Sieg gekämpft. Han trug mit seinen fünf Treffern schließlich mitentscheidend zum Sandweierer Sieg bei. Das änderte aber nichts daran, dass nach dem Abpfiff die alten Freundschaftsbande wieder aufgegriffen wurden und man in aller Ruhe gemeinsam das hochspannende Geschehen analysierte. So muss es sein!
Ein Wiedersehen gibt es dann im nächsten Jahr, wenn der TVS 1907 Baden-Baden am 25. Februar im Rückspiel in der Pfullinger Kurt-App-Sporthalle gastiert.
Landesliga Nord: Negativtrend gestoppt
Die Vorentscheidung: Maik Holfelder verwandelt gegen die HSG Kinzigtal in der 59. Minute einen Siebenmeter zum 27:25 für den TVS II, der am Ende mit 28:25 die Oberhand behält. Fotos: Daniel Merkel
Landesliga Nord - Saison 2022/23
7. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden II - HSG Kinzigtal 28:25 (13:14)
Tief durchatmen hieß es nach dem harterkämpften 28:25-Heimerfolg des Sandweierer Landesliga-Teams gegen die HSG Kinzigtal. Die Gäste aus dem Schwarzwald boten dem TVS über weite Strecken Paroli und schienen bei der 17:14-Führung (35.) sogar einem Sieg entgegenzueilen.
Unsere Mannschaft benötigte eine lange Anlaufzeit, bis sie auf Betriebstemperatur war. Gut, dass Routinier Simon Bornhäußer beim Comeback gleich seine Treffsicherheit unter Beweis stellte und sieben Treffer erzielte. Bis zur 59. Minute stand die Begegnung auf des Messers Schneide. Erst als Maik Holfelder per Siebenmeter das 27:25 erzielte, waren die Punkte so gut wie sicher. Simon Bornhäußer markierte dann kurz vor Schluss das Tor zum 28:25-Endstand.
Damit stoppte unsere Mannschaft nach drei Niederlagen in Folge den Negativtrend und schaffte mit nunmehr 6:8 Punkten den Sprung ins Mittelfeld.
TVS-Trainer David Fritz war danach zusammen mit der TVS-Vorsitzenden Karin Fierhauser-Merkel als Kommentator beim Livestream von www.sportdeutschland.tv gefragt, Nach dem nervenaufreibenden Spiel seiner Mannschaft wurde bei der Drittliga-Partie des TVS 1907 Baden-Baden gegen den VfL Pfullingen noch eine Schippe draufgelegt. Dass es auch hier ein Happy-End für die Sandweierer Handballer gab, machte die Sache doppelt erfreulich.
Für den TVS spielten: Thilo Hafner, Jörgen Armbrüster (Tor); Alex Maug, Luca Hable, Paul Ewald, Sven Amann, Markus Raster 2, Maik Holfelder 6/3, Moritz Seiler 2, Simon Bornhäußer 7, Felix Merkel 2, Marvin Schulz 3, Philip Schulz 5/3, Joel Kraus 1.
Schwerarbeit musste die TVS-Abwehr gegen die HSG Kinzigtal verrichten.
3. Liga: Unglaubliche Leistung unserer Mannschaft
Es durfte wieder gejubelt werden in der Sandweierer Rheintalhalle: Gegen den VfL Pfullingen feierte der TVS 1907 Baden-Baden den vierten Heimsieg der laufenden Drittliga-Saison. Foto: Daniel Merkel
Dritte Liga - Saison 2022/23
10. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden - VfL Pfullingen 33:31 (14:19)
Siege in der Dritten Liga sind für den Aufsteiger TVS 1907 Baden-Baden immer noch etwas Besonders. Der 33:31-Heimerfolg des TVS an Allerheiligen gegen den VfL Pfullingen war allerdings etwas ganz Besonderes, da er gegen ein absolutes Schwergewicht der Liga errungen wurde. Dies nach einem 14:19-Halbzeitrückstand, der unmittelbar nach dem Seitenwechsel noch auf 14:20 anwuchs. Selbst die größten Optimisten im Lager der Hausherren befürchteten in dieser Phase Schlimmes für die Schützlinge von Trainer Sandro Catak.
Was sich danach in der mit 600 Zuschauern gut gefüllten Sandweierer Rheintalhalle abspielte, ist mit Worten nur schwer zu beschreiben. Fakt ist, dass der TVS den Rückstand kontinuierlich verkürzte und in der 45. Minute den Ausgleich zum 25:25 erzielte. Keine Frage: Die Energie von den Rängen übertrug sich offensichtlich auf die einheimischen Spieler, die wie aufgedreht agierten - allen voran Jeremias Seebacher, der nicht zu stoppen war und mit acht Toren zum besten Scorer der Gastgeber avancierte. Kurt Hochstuhl, zweiter TVS-Vorsitzender und Ehrenpräsident des Südbadischen Handball-Verbandes, meinte: "Das waren heute die Seebacher-Festspiele."
Aber es war nicht allein Jeremias Seebacher, vielmehr spielte die gesamte Sandweierer Mannschaft in Angriff und Abwehr am Limit. Kapitän Franz Henke ging mit breiter Brust voran. Han Völker, in Pfullingen groß geworden, traf gegen seinen Ex-Verein aus dem Rückraum. Maximilian Vollmer und Maximilian Strüwing führten gekonnt Regie. Und da war auch noch der siebenfache Torschütze Christian Fritz. Der Routinier brachte den TVS in der 53. Minute per Siebenmeter mit 29:28 in Führung. Pfullingen glich durch Christian Jabot noch einmal zum 29:29 (55.) aus, musste aber in der Folge zwei Treffer des eingewechselten Publikumslieblings Jonas Schuster zum 31:29 hinnehmen. Christian Fritz machte schließlich mit dem Tor zum 32:29 (59.) den Deckel drauf.
Die restliche Spielzeit war vom Jubel der TVS-Fans begleitet, die kaum fassen konnten, dass ihre Mannschaft ein fast schon verloren geglaubtes Spiel in einer selten zu sehenden Art und Weise noch drehen konnte.
TVS-Trainer Sandro Catak wusste gar nicht, wo er mit dem Lob anfangen sollte. "Das war einmalig, was die Jungs gegen das Spitzenteam Pfullingen abgeliefert haben. Jeder Einzelne hat sich voll reingehängt und seinen Teil zum Erfolg beigetragen." Derweil musste Gäste-Coach Daniel Brack eingestehen: "Ich hätte schon gedacht, dass wir nach der klaren Pausenführung souveräner agieren. Wir hätten es gar nicht soweit kommen lassen dürfen, dass die Kulisse die einheimische Mannschaft derart nach vorne peitscht."
Einziger Wermutstropfen im Baden-Badener Freudenbecher war die Fußverletzung von Julian Schlager in der Anfangsphase der Partie. Damit droht nach Markus Koch und Lukas Veith auch der dritte Halblinke des TVS auszufallen. Nur gut, dass Jeremias Seebacher auf der ungewohnten Position im linken Rückraum für seinen verletzten Mannschaftskameraden einsprang und entscheidende Akzente setzte.
Für den TVS spielten: Dominik Horn, Matthias Meßmer (Tor); Franz Henke 4, Jeremias Seebacher 8, Sebastian Wichmann 1, Matthias Seiter, Christian Fritz 7/3, Han Völker 5, Max Mitzel, Jonas Schuster 3, Julian Schlager, Elias Meier 2, Maximilian Strüwing 1, Maximilian Vollmer 2, Jascha Lehnkering, Lukas Veith.
Für Pfullingen spielten: Simon Tölke, Daniel Schlipphak (Tor); Felix Zeiler 3, Christoph Foth 3, Lasse Schiemann, Julius Schmidt 4, Jonas Rall, Niklas Roth 6, Paul Prinz 1, Christian Jabot 1, Mathias Roth 3, Lukas Fischer 5/4, Lukas List 5.
Jeremias Seebacher traf und traf: Insgesamt acht Tore gehen auf das Konto des Steinbachers. Foto: Raymund Kunz
Alles zum Heimspiel an Allerheiligen (17 Uhr) gegen Pfullingen
3. Liga - Saison 2022/23
TVS 1907 Baden-Baden - VfL Pfullingen
Wann: Dienstag (Allerheiligen), 1. November 2022, 17 Uhr
Wo: Rheintalhalle Baden-Baden-Sandweier
Vorspiel:
Landesliga Nord: TVS II - HSG Kinzigtal, 1. November, 14.30 Uhr
UNSER GAST: VFL PFULLINGEN
hinten von links: Lukas Fischer, Paul Prinz, Jason Ilitsch, Lukas List, Lasse Schiemann, Niklas Roth;
Mitte von links: Julian Mühlhäuser, Physio Jessica Vöhringer, Athletiktrainer Tobias Fluck, Cheftrainer Daniel Brack, Co-Trainer Florian Möck, Mannschaftsarzt Ulrich Dobler, Christian Jabot;
vorne von links: Philipp Mager, Julius Schmidt, Valentin Bantle, Simon Tölke, Daniel Schlipphak, Felix Zeiler, Mathis Roth; unten: Christopher Rix und Nils Röller. Foto: Homepage VfL Pfullingen
Die Lage in der 3. Liga Süd
Neun Spiele hat unsere Mannschaft in der laufenden Drittliga-Saison 2022/23 bislang absolviert. Zwar bewegt sich das Punktekonto (6:12) im negativen Bereich, was aber nichts daran ändert, dass sich der TVS als Tabellenzehnter nach wie vor auf einem Nichtabstiegsplatz befindet. Damit das so bleibt, müssen freilich weitere Pluszähler gesammelt werden.
Während es für uns einzig und allein um den Klassenverbleib geht, sieht es bei unserem heutigen Gast etwas anders aus. Der VfL Pfullingen, dessen Mannschaft und Fans wir recht herzlich in der Sandweierer Rheintalhalle begrüßen, will nach oben. Mit 12:4 Punkten sind die Württemberger auch auf einem guten Weg. Zusammen mit den punktgleichen Teams SG Leutershausen und TSB Horkheim ist der VfL unmittelbarer Verfolger des Spitzenreiters TuS Fürstenfeldbruck (14:2).
Während die SG Pforzheim/Eutingen, der SV Salamander Kornwestheim, der HC Oppenweiler/Backnang (alle 10:6) und HBW Balingen/Weilstetten II (9:9) aktuell das Mittelfeld bilden, liegen vier Mannschaften zusammen mit dem TVS 1907 Baden-Baden im Tabellenkeller eng beieinander, nämlich die Rhein-Neckar Löwen II (6:10), des TSV Neuhausen/Filder, die SG Köndringen/Teningen und die HG Oftersheim/Schwetzingen (alle 4:12). Dahinter ist der allein noch sieglose TV Willstätt (1:15) Träger der Roten Laterne. Für reichlich Spannung ist am Allerheiligen-Spieltag somit sowohl an der Spitze als auch in der unteren Tabellenregion gesorgt.
Unser Gast: Der VfL Pfullingen spielte von 2002 bis 2006 in der Ersten Bundesliga. Nach dem Abstieg meldeten die Vfl-Handballer Insolvenz an und unternahmen in der Württembergliga einen Neuanfang. 2014/15 stieg Pfullingen als Oberliga-Meister in die Dritte Liga auf, in der sich die Mannschaft seither behauptet. In der vergangenen Runde verpasste Pfullingen nur denkbar knapp die Aufstiegsspiele zur Zweiten Bundesliga, als das entscheidende Pfullinger Tor im Spiel in Konstanz nicht anerkannt wurde. Angeblich war die Spielzeit schon abgelaufen, wobei die TV-Bilder etwas Anderes zeigten. Mittlerweile ist die riesengroße Enttäuschung über diese Ungerechtigkeit verarbeitet und die Gäste-Mannschaft unternimmt in dieser Saison einen erneuten Anlauf in Richtung Zweite Liga. Trainer des VfL Pfullingen ist Daniel Brack, der als Spieler in der Bundesliga für Pfullingen, den TV Großwallstadt, bei den Füchsen Berlin, für HBW Balingen-Weilstetten und Hannover-Burgdorf aktiv war. Als Trainer war Daniel Brack auch schon mit dem TV Plochingen in der Rheintalhalle zu Gast. Der VfL Pfullingen ist der Heimatverein unseres Linkshänders Han Völker.
Heimatkunde: Pfullingen mit seinen rund 18 500 Einwohner liegt im Landkreis Reutlingen am Fuß der Schwäbischen Alb und grenzt an die Stadt Reutlingen. Das weithin sichtbare Pfullinger Wahrzeichen ist der Schönbergturm.
Die bisherigen Vergleiche: In der Dritten Liga stehen sich die beiden Mannschaften heute zum dritten Mal gegenüber. In der Saison 2018/19 gewann der VfL in Pfullingen mit 35:29 und konnte auch das Rückspiel in Sandweier mit 34:28 für sich entscheiden. In der Baden-Württemberg-Oberliga trafen die Teams achtmal aufeinander. Die Bilanz spricht dabei klar für den VfL Pfullingen, der sieben Siege feierte. Der TVS konnte nur einmal punkten, und zwar in der Saison 2013/14, als man dem VfL in der Rheintalhalle in einer begeisternden und hochspannenden Partie ein 37:37-Unentschieden abtrotzte.
Die Personalsituation: Der TVS hofft, wieder auf Rückraumspieler Lukas Veith zurückgreifen zu können, der zuletzt in Horkheim pausierte.
Die Schiedsrichter: Wir begrüßen die beiden Unparteiischen Frank Kraaz (Deizisau) und Stefan Plinz (Waldkirch) recht herzlich in der Sandweierer Rheintalhalle.
Unsere Kommentatoren: Die Partie des TVS gegen Pfullingen wird heute im Livestream auf www.sportdeutschland.tv von Karin Fierhauser-Merkel und David Fritz kommentiert.
Das weitere Programm unserer Mannschaft: Am Samstag beendet der TVS die englische Woche mit dem Gastspiel bei der SG Pforzheim/Eutingen. Spielbeginn in der Bertha-Benz-Halle, mitten in Pforzheim, ist bereits um 19 Uhr. Am Samstag, 19. November, tritt der TVS dann um 20 Uhr bei den Rhein-Neckar Löwen II an. Das nächste Heimspiel steigt am Samstag, 26. November, gegen den SV Salamander Kornwestheim. Spielbeginn ist um 20 Uhr
Unsere Zweite: Das TVS-Landesliga-Team, das mit 4:8 Punkten den zehnten Tabellenplatz belegt, erwartet um 14.30 Uhr im Vorspiel der Ersten die Vertretung der HSG Kinzigtal, eine Spielgemeinschaft der Vereine TV Schenkenzell, TV Schiltach und TV Alpirsbach. Nach drei Niederlagen in Folge gegen den TuS Nonnenweier, die HSG Ortenau Süd und den TuS Ottenheim braucht der TVS II unbedingt zwei Punkte, um den Anschluss ans Landesliga-Mittelfeld aufrecht zu erhalten.
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