Acht Oberligisten wollen in die 3. Liga
14. März 2021. Auf der Internetseite des Südbadischen Handball-Verbandes sind die acht Handball-Oberliga-Vereine genannt, die ihr Interesse, in der nächsten Saison in der 3. Liga zu spielen, bekundet haben. Das sind:
- TuS Steißlingen
- TSB Schwäbisch Gmünd
- TSV Weinsberg
- TSV Zizishausen
- TV Bittenfeld II
- TSV Neuhausen/Filder
- TSG Söflingen
- SG Köndringen-Teningen
Dabei wird klargestellt: Es handelt sich lediglich um ein Interessensbekundung, nicht um eine offizielle Meldung. Eine offizielle Meldung muss bis 22. März eingehen.
Die Regelungen des Deutschen Handballbundes sehen insgesamt 12 Aufsteiger aus den 11 Oberligen in die 3. Liga vor. Nun obliegt es den jeweiligen Oberligabereichen die Aufsteiger zu melden. In Baden-Württemberg stehen zwei Aufstiegsplätze zur Verfügung. Da im bisherigen Modus keine sportliche Wertung möglich ist, werden alle Vereine nun in einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 18. März 2021 über das weitere Vorgehen informiert.
Beim TVS 1907 Baden-Baden/TV Sandweier haben sich, wie berichtet, Mannschaft und Vereinsführung aufgrund der völlig unübersichtlichen Situation und auch aus gesundheitlichen Gründen (unsere Mannschaft hat seit über einem Jahr keinen geregelten Spielbetrieb und nur unregelmäßiges Training) bekanntlich dafür ausgesprochen, sich voll auf die hoffentlich in der zweiten Jahreshälfte beginnende Oberliga-Saison 2021/22 zu konzentrieren und dort den sportlichen Erfolg zu suchen.
TVS bestreitet Saison 2021/22 in der Oberliga
Max Mitzel und seine Mannschaftskameraden vom TVS werden ihre Tore in der kommenden Saison, wie vorgesehen, in der Baden-Württemberg-Oberliga werfen.
Der TV Sandweier/TVS 1907 Baden-Baden geht am 8. März 2021 mit folgender Erklärung an die Öffentlichkeit:
Der TVS 1907 Baden-Baden (TV Sandweier) spielt in der kommenden Saison in der Handball-Baden-Württemberg-Oberliga. Der Verein bemüht sich nicht um die Aufnahme in die Dritte Liga 2021/22. Nach gründlicher Beratung, Diskussion und Sichtung aller Argumente wurde diese Entscheidung gemeinsam von der Vereinsführung und der Mannschaft getroffen.
Der Sportliche Leiter Simon Riedinger erklärt: „Nach dem derzeitigen Stand kann niemand genau sagen, wie das Verfahren zur Aufnahme in die Dritte Liga aussieht. Unsere Mannschaft hat seit mittlerweile einem Jahr kein geregeltes Training beziehungsweise keinen durchgehenden Spielbetrieb absolviert, während die aktuellen Drittligisten weitgehend durchtrainieren konnten. Dies ist – abgesehen von der gesundheitlichen Seite - von vorneherein schon ein erheblicher Wettbewerbsnachteil, der bis zum Saisonstart nicht wettzumachen wäre. Unsere Mannschaft müsste einen Kaltstart von Null auf 100 hinlegen, was weder sportlich noch gesundheitlich zu verantworten wäre.“
Die Mannschaft und die Verantwortlichen des TV Sandweier sind außerdem zu der Überzeugung gelangt, dass es für die Gesamtentwicklung der Mannschaft besser ist, in der Saison 2021/22 in der Oberliga zu spielen. Simon Riedinger: „Wenn Dritte Liga, dann wollen wir sie mit einem gewachsenen Aufstieg und der Aufstiegseuphorie im Rücken angehen.“
Mit der entsprechenden Einstellung soll unter Cheftrainer Sandro Catak in die kommende Saison in die Baden-Württemberg-Oberliga gestartet werden.
Simon Riedinger: „Wir sehen die Sache realistisch. Der Sprung in die Dritte Liga wäre zum jetzigen Zeitpunkt eine noch größere Wundertüte für uns als nach dem Aufstieg 2018. Wir haben eine starke Mannschaft und wollen unsere Ziele in der nächsten Runde – hoffentlich vor Publikum - auf sportlichem Weg erreichen. Da wir wissen, dass wir weiterhin in der Baden-Württemberg-Oberliga spielen, haben wir eine gewisse Planungssicherheit und können in der aktuellen Phase voller Ungewissheiten unsere volle Konzentration darauf legen.“
7. März 2020 - 7. März 2021
Vor genau einem Jahr: Han Völker passt in der wie immer gut besuchten Sandweierer Rheintalhalle im Spiel gegen Neckarsulm auf Kreisläufer Matthias Seiter.
Ein Jahr mit Corona
Kaum zu glauben: Genau ein Jahr ist es schon her, dass unsere Oberliga-Mannschaft ihr letztes Punktspiel der Saison 2019/20 in der Vor-Corona-Zeit bestritten hat. Am Samstag, 7. März 2020, wurde die Neckarsulmer SU in der Sandweierer Rheintalhalle mit 30:24 bezwungen und damit der Anschluss an die Aufstiegsplätze gewahrt.
Was danach kommen würde, ahnte niemand so richtig. Zwar ging die Corona-Gefahr schon durch die Nachrichten, dass das Virus unsere Welt aber komplett umkrempeln würde, sah keiner voraus.
So lässt der damalige Spielbericht noch keine Rückschlüsse zu, auf das, was tatsächlich kommen sollte. Seit der Partie gegen Neckarsulm hat der TVS nur noch drei Spiele in der Saison 2020/21 ausgetragen, nämlich gegen die TSG Söflingen (29:24), den TSV Birkenau (24:24) und den TuS Schutterwald (27:23).
Und hier noch einmal der Spielbericht vom 7. März 2020
Handball- Baden-Württemberg-Oberliga
23. Spieltag:
TVS 1907 Baden-Baden - Neckarsulmer SU 30:24 (13:15)
Unsere Mannschaft ist gegen die Neckarsulmer Sport-Union am Ende ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und feierte in der Sandweierer Rheintalhalle beim 30:24 (13:15) den 14. Saisonsieg. Mit 32:14 Punkten belegt der TVS nach 23 Spieltagen den fünften Rang der Baden-Württemberg-Oberliga. Dies ist durchaus respektabel, zumal man aktuell nur noch zwei Punkten hinter dem Tabellenzweiten HSG Konstanz II (34:12) liegt.
Modusänderung für die 3. Liga beschlossen
Eine Veröffentlichung vom 25. Februar 2021 auf der Internet-Seite des Südbadischen Handball-Verbandes:
Bundesrat ermöglicht mit Erhöhung der Mannschaftszahlen für 2021/22 Verzicht auf Absteiger in der aktuellen Saison
Der Vorstand des Deutschen Handballbundes hat eine Modusänderung für die 3. Liga Frauen und Männer beschlossen. In der aktuellen Saison 2020/21 wird es aufgrund des in Folge der Corona-Pandemie seit November ausgesetzten Spielbetriebs keine Absteiger geben. Die Voraussetzung hierfür traf der Bundesrat: Im Umlaufverfahren beschloss das Gremium, die Mannschaftzahlen für die Saison 2021/22 auf einen noch festzulegenden Wert zu erhöhen.
„Aufsteiger in die 2. Liga der Frauen und Männer sollen nach Möglichkeit unter den interessierten Vereinen ermittelt werden. Zudem sollen alle anderen Vereine ein Spielangebot erhalten. Alle Vereine haben mit dem Beschluss des Bundesrates Klarheit über ihre Ligazugehörigkeit und damit, in unsicheren Zeiten, diesbezüglich eine bestmögliche Planungssicherheit erhalten“, sagt Benjamin Chatton, Vorstand Finanzen und Recht des Deutschen Handballbundes und zuständig für den Spielbetrieb. Die Teilnahme an Aufstiegsrunden und alternativen Wettbewerben ist freiwillig. Vereinen, die darauf verzichten, entsteht kein Nachteil.
Die 3. Liga der Männer kann zwei Aufsteiger in die 2. Liga stellen. An einer Aufstiegsrunde interessierte Vereine müssen sich bis Montag, 1. März, verbindlich bei der Handball-Bundesliga sowie der Spielleitende Stelle melden und zudem ihre Lizenzierungsunterlagen bis zum 31. März beim Ligaverband HBL eingereicht haben. Über den Modus einer Aufstiegsrunde wird mit Blick auf die Zahl der hieran teilnehmenden Vereine entschieden.
Alle Vereine, die keine Aufstiegsambitionen haben, aber am DHB-Pokal 2021/22 bzw. weiterhin an einem Spielbetrieb teilnehmen wollen, daneben auch zweite Mannschaften, können sich zur Teilnahme an einer zusätzlichen Spielrunde bei der Spielleitenden Stelle melden. Die Ausspielung ist ab April vorgesehen. Auch hier hängt das Spielsystem von den Meldezahlen ab. Über die Verteilung der Qualifikationsplätze für den DHB-Pokal 2021/22 aus den jeweiligen Spielrunden wird erst entschieden, wenn alle Meldezahlen bekannt sind. Sofern die Nachfrage besteht, können auch eine oder mehrere Runden ausschließlich für zweite Mannschaften organisiert werden.
Bei den Frauen sind drei Aufsteiger aus der 3. in die 2. Liga möglich. Als Teilnahmevoraussetzung gilt die Einreichung eines Lizenzantrags und der Lizenzierungsunterlagen beim Ligaverband HBF spätestens zum 15. April 2021. Als weiteres freiwilliges Wettkampfangebot wird eine Spielrunde geschaffen, deren Spielsystem abhängig von den Meldezahlen und möglichst nach regionalen Gesichtspunkten festgelegt wird.
Aus den Oberligen der Frauen und Männer sind weiterhin jeweils zwölf Aufsteiger aus den Oberligabereichen in die 3. Liga möglich.
Mannschaftszahlen in der 3. Liga der Frauen und Männer, Zahl der Staffeln sowie Auf- und Abstiegsregelungen für die kommenden Spielzeiten ab 2021/22 werden erst zu einem späteren Zeitpunkt durch den Bundesrat festgelegt werden können.
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