Nachdreher zum Bittenfeld-Spiel
Schon vor der Partie gegen den TV Bittenfeld war die Stimmung im TVS-Lager gut. Unser Malte feierte kürzlich seinen 18. Geburtstag und die TVS-Oberliga-Mannschaft ließ es sich nicht nehmen, dem bei den Sinzheimer Feuervögeln selbst als Handballer aktiven TVS-Ober-Fan ein grün-weißes Trikot zu überreichen - mit allen Unterschriften der Spieler. Eine tolle Aktion unseres Teams, die ihren Zweck voll erfüllte: Malte war stolz und glücklich - und alle hatten ihren Spaß, wie hier zu sehen ist. Foto: Daniel Merkel
4. April 2022. Das tat richtig gut. Nach der in den vergangenen Wochen durch Corona geprägten Saisonphase, die für das Oberligateam des TVS 1907 Baden-Baden nicht die erhofften Ergebnisse brachte, lief es am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen den TV Bittenfeld wieder wie am Schnürchen. Ein Sieg mit 17 Toren Unterschied (37:20) muss zuerst einmal herausgeworfen werden, auch wenn der Gegner stark ersatzgeschwächt war. Dabei darf nicht verkannt werden, dass Bittenfeld immer noch auf bundesligaerprobte Kräfte wie Michael Seiz und Alexander Bischoff zurückgreifen konnte.
Nach 22 Spieltagen steht der TVS weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz der Baden-Württemberg-Oberliga, was für einen Verein vom Zuschnitt des mit begrenzten finanziellen Mitteln ausgestatteten TV Sandweier ein herausragendes Zwischenergebnis ist – unabhängig davon, was die restlichen acht Begegnungen noch bringen.
Vor diesem Hintergrund genießen wir einfach Spieltag für Spieltag, freuen uns, dass wir überhaupt wieder spielen dürfen und dass die Fans in die Rheintalhalle zurückkehren. Zwar sind die aktuellen Besucherzahlen noch nicht dieselben wie vor Corona, insgesamt darf man aber zufrieden sein. Und noch stehen ja drei Heimpartien aus, nämlich gegen Weilstetten, Schmiden und Neuenbürg.
Zugang Lukas Veith auf dem Weg zu einem seiner drei Tore. Foto: Raymund Kunz
So – und jetzt noch ein bisschen Statistik:
Der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Zugang Lukas Veith (TV Willstätt) ist der 52. Spieler, der bislang (seit der Saison 2011/12) für den TVS in der Baden-Württemberg-Oberliga spielte. Der 22-jährige Modellathlet aus Neuweier feierte gegen Bittenfeld ein starkes Debüt, erzielte drei Tore und zeigte in zentraler Position auch seine Qualitäten in der Abwehr.
Bereits zum zweiten Mal gelang unserer Mannschaft in der laufenden Saison ein Sieg mit 17 Toren Differenz. Zuvor war dies am neunten Spieltag beim 35:18-Heimerfolg gegen den TSV Zizishausen gelungen. Zum Rekord hat es am 24. November wie auch am Samstag freilich nicht ganz gereicht, was wiederum zu verschmerzen ist. Zur Erinnerung: Den höchsten Sieg des TVS in der Oberliga gab es in der Saison 2013/14 mit 20 Toren Unterschied in der Rheintalhalle gegen den TV Flein, der 42:22 besiegt wurde. Dahinter folgen in der Rangliste dann aber schon die 17-Tore-Siege gegen Zizishausen und Bittenfeld.
Südbadenliga aktuell: TVS-Routinier Simon Bornhäußer hat mit seinen 13 Treffern beim 36:33-Heimsieg des TVS II gegen die SG Köndringen/Teningen II mit jetzt insgesamt 34 Toren mal wieder die Führung in der Torschützenliste übernommen.
TVS lässt gegen TV Bittenfeld nichts anbrennen
Gelungene Premiere im TVS-Trikot: Lukas Veith (Mitte), Zugang aus Willstätt, hat wie Jeremias Seebacher (links) und Markus Koch bei der SG Kappelwindeck/Steinbach das Handball-Abc gelernt. Das Rebland-Trio kam gegen Bittenfeld auf insgesamt neun Tore, wobei die Treffer gleichmäßig auf drei pro Spieler verteilt waren. Foto: Daniel Merkel
Baden-Württemberg-Oberliga:
22. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden - TV Bittenfeld 37:20 (21:7)
Das war wieder der TVS, wie man ihn kennt. Nach der Enttäuschung in Herrenberg gab unsere Mannschaft vor 350 Zuschauern in der heimischen Rheintalhalle gegen den TV Bittenfeld die richtige Antwort. Am Ende einer einseitigen Partie stand ein 37:20-Kantersieg, womit der zweite Tabellenplatz eindrucksvoll verteidigt wurde.
Klar: Die Gäste aus Württemberg traten stark ersatzgewächt an und hatten nur zehn Spieler zur Verfügung. Aber auch die Sandweierer Verletztenliste war nicht eben klein. Angefangen bei Torhüter Matthias Meßmer, über Jonas Schuster, Julian Schlager, Johannes Henke bis hin zu Tim Krauth - auch unsere Mannschaft musste auf fünf Akteure verzichten. Das änderte aber nichts daran, dass der TVS von Beginn an das Heft in die Hand nahm, schnell auf 7:1 (12.) davonzog und die Weichen damit frühzeitig auf Sieg gestellt hatte. Dem Sandweierer Hochgeschwindkeitshandball hatte Bittenfeld nichts entgegenzusetzen. Beim 21:7-Halbzeitstand war die Entscheidung praktisch schon gefallen.
Chefcoach Sandro Catak wechselte nach der Pause munter durch, was aber nichts am Spielverlauf änderte. Die Gastgeber dominierten die Partie nach Belieben. Mitte der zweiten Halbzeit kam dann auch Zugang Lukas Veith aufs Feld und führte sich bei seiner Premiere im TVS-Trikot nicht nur wegen seiner drei Treffer gleich gut ein.
Bester Torschütze war diesmal Max Mitzel, der vom schnellen TVS-Spiel profitierte und seine acht Treffer vorwiegend per Tempogegenstoß erzielte. Auf sieben Tore kam Han Völker, Christian Fritz war sechsmal erfolgreich. Hervorzuheben ist auch die Top-Leistung von Keeper Dominik Horn, der eine Parade nach der anderen hinlegte und seiner Mannschaft damit den nötigen Rückhalt gab.
Alles in allem war es ein sehr unterhaltsamer Abend in der Rheintalhalle, was vor den anstehenden schweren Auswärtspartien in Heiningen und Konstanz gut fürs Selbstvertrauen ist.
Der TVS spielte mit: Dominik Horn, Thilo Hafner (Tor); Franz Henke, Jeremias Seebacher 3, Sebastian Wichmann, Matthias Seiter 1, Christian Fritz 6/3, Han Völker 7, Max Mitzel 8, Markus Koch 3, Maximilian Strüwing, Lukas Veith 3, Jascha Lehnkering 3, Maximilian Vollmer 3.
Südbadenliga: TVS II mit Start-Ziel-Sieg
Die TVS-Abwehr musste gegen Gäste-Torjäger Dustin Ammel (rechts) Schwerarbeit verrichten, behielt am Ende aber die Oberhand. Fotos: Daniel Merkel
Südbadenliga, Abstiegsrunde:
4. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden II - SG Köndringen/Teningen II 36:33 (20:15)
Einen guten Einstieg ins Wochenende bereitete der TVS II den Sandweierer Handballern. Im Kampf gegen den Abstieg aus der Südbadenliga setzte sich unsere Mannschaft gegen die zweite Garnitur des Oberliga-Rivalen SG Köndringen/Teningen II verdientermaßen mit 36:33 durch. Es war ein Start-Ziel-Sieg der Schulmeister/Seiler-Schützlinge, die von Beginn an das Heft in die Hand nahmen. Nach vier Minuten stand es bereits 4:1 für den TVS, der über die gesamte Spielzeit vorne lag. Halbzeitstand: 20:15.
Zwar ließen sich die Gäste nach dem Wechsel nicht vorzeitig abschütteln, allerdings schaffte es die SG II auch nicht gleichzuziehen. Auf die gegnerischen Treffer fand der TVS immer eine Antwort. Zwischenstände waren: 20:17, 23:20, 25:21, 27:22, 30:26, 32:27, 33:29, 33:31, 34:31, 34:32. In der Schlussminute kam Köndringen/Teningen auf 34:33 heran, doch Philip Schulz und Simon Bornhäußer machten dann mit den Treffern zum 36:33-Endstand alles klar.
Beim TVS war Simon Bornhäußer mit 13 Toren einmal mehr der überragende Werfer. Felix Merkel und Philip Schulz erzielten jeweils fünf Tore. Torhüter Dirk Walter war ein starker Rückhalt der einheimischen Mannschaft, die vor allem mit SG-Talent Dustin Ammel (13/1) sowie Julius Hoffmann (8) ihre Probleme hatte.
Letztlich war es ein verdienter Erfolg unseres Teams, das damit die Chance auf den Klassenerhalt wahrte und den kommenden Partien durchaus zuversichtlich entgegensehen darf.
Für den TVS spielten: Dirk Walter, Jörgen Armbrüster (Tor); Luca Hable 4, Paul Ewald 2, Max Kuypers 2, Markus Raster 1, Daniel Grimm, Simon Bornhäußer 13/4, Felix Merkel 5, Marvin Schulz 4, Philip Schulz 5, Joel Kraus.
Starker Rückhalt: TVS-Torhüter Dirk Walter hielt, was zu halten war - und noch einiges mehr.
Torjäger in Aktion: TVS-Routinier Simon Bornhäußer steuerte 13 Treffer zum gleichermaßen wichtigen wie verdienten Heimsieg gegen die SG Köndringen/Teningen II bei.
Alles zum Oberliga-Spiel des TVS gegen den TV Bittenfeld
TVS-Linkshänder Han Völker steuerte im Hinspiel in Bittenfeld fünf Tore zum Sandweierer 26:25-Auswärtserfolg bei. Foto: Elmar Wichmann
Die Lage in der Oberliga:
Der März war kein guter Monat für die Sandweierer Oberliga-Handballer. Am 4. März unterlag der TVS 1907 Baden-Baden in der heimischen Rheintalhalle der SG Köndringen/Teningen denkbar knapp mit 27:28, danach lichtete Corona erbarmungslos die TVS-Reihen. Auf dem Spielfeld trat unsere Mannschaft erst wieder am vergangenen Samstag (26. März) in Herrenberg in Erscheinung – und das mit bescheidenem Erfolg. Der TVS schien über weite Strecken völlig aus dem Rhythmus zu sein und musste sich 24:30 geschlagen geben. Wenigstens wurde der direkte Vergleich mit dem Tabellennachbarn gewonnen, was aber nur ein schwacher Trost für die insgesamt magere Leistung sein kann. Im Monat April soll nun alles wieder besser werden – und das muss es auch, wenn der zweite Tabellenplatz verteidigt werden soll.
Nach dem aktuellen Stand befindet sich die SG Köndringen/Teningen (35:7) mittlerweile auf Titelkurs. Die Mannschaft von Trainer Michael Schilling punktet zuverlässig zweifach und hat sich an der Spitze ein Polster von vier Punkten auf den TVS (31:11) erarbeitet. Dahinter haben unser Team und die SG H2Ku Herrenberg (29:13) die besten Aussichten, den Kampf um die Vizemeisterschaft für sich zu entscheiden. Abgeschrieben werden dürfen zudem nicht der TSB Schwäbisch Gmünd (28:16), der TSV Weinsberg (26:16) und der TV Bittenfeld (28:16), dessen Mannschaft und Fans wir recht herzlich in der Rheintalhalle begrüßen. Ein positives Punktekonto weisen auch noch der HC Neuenbürg (28:18) und die HSG Konstanz II (25:17) auf.
Im Tabellenkeller wird es für den TSV Schmiden (7:35), den SV Fellbach /8:36), den TSV Zizishausen (9:37) und den TuS Schutterwald (13:29) schwer werden, dem Abstieg noch zu entgehen. Sollte es fünf Absteiger geben, müssen sich auch der TSV Birkenau (17:29) und der TSV Heiningen (19:23) Sorgen machen. Noch nicht ganz über dem Berg sind zudem der TV Weilstetten (21:21) und der TuS Steißlingen (22:22), wobei Letzterer nach sechs Siegen in Folge als Mannschaft der Stunde gilt.
Fan-Info: In der Rheintalhalle gilt die 3G-Regel, außerdem herrscht Maskenpflicht. Ansonsten gibt es keine Beschränkungen. Ein Vorverkauf findet diesmal nicht statt.
Unser Gast: Der TV Bittenfeld ist die zweite Mannschaft des Bundesligisten TVB 1898 Stuttgart, der seit dem Erstliga-Aufstieg 2015 unter diesem Namen antritt. Die zweite TVB-Mannschaft schaffte in der Saison 2017/18 den Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga. In den Reihen der Gäste, die vom Trainergespann Jörg Ebermann und Michael Rill betreut wird, stehen einige bundesligaerprobte Kräfte wie Alexander Heib, Michael Seiz, Alexander Bischoff und Torhüter Daniel Sdunek (früher HR Ortenau/Willstätt). Der TV Bittenfeld verfügt über eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Akteuren. Derzeit belegt das Team mit 28:16 Punkten den fünften Tabellenplatz. Die jüngste überraschende 25:31-Heimniederlage gegen den TuS Steißlingen verhinderte das Vorrücken auf Rang drei.
Heimatkunde: Bittenfeld liegt im Rems-Murr-Kreis, hat rund 4 300 Einwohner und ist ein Ortsteil von Waiblingen (insgesamt 56 500 Einwohner). Waiblingen liegt zehn Kilometer nordöstlich von Stuttgart. In Bittenfeld steht das Geburtshaus von Johann Caspar Schiller, Vater des Dichters Friedrich Schiller.
Die bisherigen Vergleiche: Die beiden Mannschaften stehen sich zum dritten Mal in der Oberliga gegenüber. In der Saison 2019/20 gewann der TVS in der Rheintalhalle knapp mit 30:29, das Rückspiel fand coronabedingt nicht mehr statt. Das Hinspiel der laufenden Runde konnte unsere Mannschaft am 20. November 2021 ebenfalls knapp mit 26:25 für sich entscheiden.
Personalien: Coronabedingt gibt es aktuell keine Ausfälle im TVS-Team. Aus Verletzungsgründen fehlen Torhüter Matthias Meßmer sowie Julian Schlager, Johannes Henke und Tim Krauth. Der wiedergenesene Cheftrainer Sandro Catak kehrt auf die Bank zurück.
Tore, Tore, Tore: Christian Fritz ist als erster Sandweierer in dieser Saison an der 100-Tore-Marke angelangt. 42 seiner 100 Treffer resultieren aus Siebenmetern. In der internen Torschützenliste rangiert Han Völker mit 82 Feldtoren auf Platz zwei vor Max Mitzel (74) und Markus Koch (70). Jonas Schuster traf bislang 60-mal ins Schwarze.
Das weitere Programm: Am Samstag, 9. April gastiert unser Oberliga-Team beim TSV Heiningen. Spielbeginn ist um 20 Uhr. Danach steht am Gründonnerstag (14. April, 20.30 Uhr) das Nachholspiel bei der HSG Konstanz II auf dem Programm. Das nächste Heimspiel steigt am Samstag, 30. April, gegen den TV Weilstetten.
Zweite Mannschaft: Das TVS-Südbadenliga-Team steht bereits am heutigen Freitag (20.30 Uhr) vor einer weiteren richtungsweisenden Partie. Nach der Heimniederlage gegen die SG Ohlsbach/Elgersweier muss das Heimspiel gegen die SG Köndringen/Teningen II unbedingt gewonnen werden, um die Chance auf den Klassenerhalt aufrecht zu erhalten. Im Hinspiel setzte sich der TVS II in Teningen mit 31:27 durch. Zwei Punkte sind für die Schützlinge von Trainer Frank Schulmeister auch in der heimischen Rheintalhalle das Ziel.
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