Ernüchterung statt Befreiungsschlag
TVS-Linkshänder Han Völker wird von der Haßlocher Abwehr unsanft gestoppt. BNN-Foto: Collet
Aus den BNN vom 26. November 2018
Nichts wurde es aus dem erhofften Befreiungsschlag. Die Drittliga-Handballer des TVS 1907 Baden-Baden konnten auch im Heimspiel gegen die TSG Haßloch ihre Negativserie nicht stoppen. Das Schlusslicht unterlag vor 600 Zuschauern in der Sandweierer Rheintalhalle den Gästen aus Rheinland-Pfalz mit 24:28 (15:15).
TVS-Coach Ralf Ludwig stellte nach der Partie ernüchtert fest: „Wir starten sehr gut, der Matchplan geht auf. Wir führen mit vier Toren und verlieren dann unerklärlicherweise völlig den Faden.“ Vor allem mit der Angriffsleistung seines Teams in der zweiten Halbzeit war er nicht einverstanden. „Das war nicht drittligareif.“
War der einheimische Trainer am Ende der 60 Minuten ziemlich angefressen, hatte zunächst sein Haßlocher Kollege Tobias Job allen Grund zu hadern. Die Gäste taten sich gegen die aggressive TVS-Abwehr schwer und ließen sich zu Fehlern provozieren. So nahmen die Sandweierer nach dem 3:3 das Heft in die Hand und erarbeiteten sich einen Drei-Tore-Vorsprung (8:5). Job bat seine Schützlinge zur Auszeit und tat lautstark kund, was er von der Leistung seines Teams bis dahin hielt, nämlich nicht viel.
Die Ansprache des TSG-Trainers trug zunächst aber keine Früchte. Als Simon Bornhäußer, mit acht Toren bester Werfer des TVS Baden-Baden, in der 25. Minute mit einem herrlichen Dreher von Linksaußen den Treffer zum 14:10 erzielte, schien die Heimmannschaft auf Erfolgskurs. Doch danach der Bruch. Als den zuvor stark aufspielenden Max Mitzel und Julian Schlager eine Verschnaufpause gegönnt wurde, war es plötzlich vorbei mit der Herrlichkeit. Die routinierten Haßlocher, die in der vergangenen Saison im Drittliga-Endklassement Platz vier belegten, nutzten nun die Fehler der Hausherren und glichen zum 14:14 aus. Die erneute 15:14-Führung des TVS konterte Haßloch kurz vor der Pause mit dem 15:15.
In der zweiten Halbzeit drehte sich das Geschehen dann schnell zugunsten der Pfälzer. Beim 17:17 (38.) wurde der letzte Gleichstand verzeichnet. Als die TSG Haßloch nach dem 19:21 (45.) auf 19:24 (48.) wegzog, war dies bereits die Vorentscheidung. Die TVS-Angreifer fanden gegen die kompakte und konsequent zupackende Gästeabwehr keine Mittel mehr. TVS-Trainer Ludwig bekannte am Schluss: „Ich war selten so enttäuscht wie nach diesem Spiel.“ Und: „Trotzdem geht es natürlich weiter. Es sind noch 16 Spiele zu absolvieren. Wir müssen weiterarbeiten und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.“
Tore für Baden-Baden: Bornhäußer 8, Schlager 5, Fritz 3/2, Schuster 2, Mitzel 2, Unser 1, Völker 1, Koch 1, Franz Henke 1.
Tore für Haßloch: Seelos 9/6, Götz 6, Zech 4, Job 4, Zeller 2, Borodovskis 1, Leibnitz 1, Hannes 1.
Derbysieg
Landesliga Nord:
TVS 1907 Baden-Baden II - HSG Hardt 28:21 (13:8)
Gegen das sieglose Tabellenschlusslicht fuhr unsere Zweite einen ungefährdeten Heimsieg ein. Der TVS war von Beginn an spielbestimmend und führte nach einer Viertelstunde bereits 6:2. Im Vergleich zur Vorwoche stand diesmal die Abwehr wesentlich stabiler, was insbsondere an Matthias Frietsch lag, der einige Würfe blocken konnte und seine Nebenleute organisierte.So war man zur Halbzeit bereits auf fünf Tore davongezogen.
Nach dem Seitenwechsel baute der TVS weiter aus. Philipp Kinz erhöhte per Siebenmeter nach 33 Minuten auf 17:9. In der Folge verwalteten die Hausherren den Vorsprung souverän bis zum Schlusspfiff. Wie auch letzte Woche war es wieder eine überzeugende Mannschaftsleistung, mit der die Grün-Weißen nun auch nächste Woche in Rastatt punkten wollen.
Tore für den TVS: Philipp Kinz 9/6, Marvin Schlz 6, Maik Holfelder 4, Philip Schulz 3, Jonas Hini 2/2, Markus Raster 1, Alex Maug 1, Max Kuypers 1, Fabian Walter 1.
Enttäuschung
Dritte Liga
TVS 1907 Baden-Baden - TSG Haßloch 24:28 (15:15)
Es hat wieder nicht gereicht. Unsere Mannschaft schien vor mehr als 600 Zuschauern in der wiederum gut besuchten Rheintalhalle zunächst auf dem Erfolgsweg, führte in der 25. Minute noch 14:10 und gab das Spiel dann innerhalb kurzer Zeit aus der Hand. In der zweiten Hälfte übernahm Haßloch nach dem 17:17 das Kommando und hatte nach dem 19:21 (45.) beim 19:24 (48.) für die Vorentscheidung gesorgt. Nach den guten Leistungen gegen die Spitzenmannschaften war dies ein Rückschlag für die Ludwig-Schützlinge. Es hilft aber alles nichts. Es geht weiter - nächste Woche in Pfullingen!
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