Alles versucht, am Schluss offen gedeckt, am Ende hat's dem TVS aber nicht gereicht für einen Punktgewinn, der verdient gewesen wäre. Foto: Daniel Merkel
Saison 2024/25, 20. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden - Wölfe Würzburg 24:25 (14:15)
Das war bitter, sehr bitter sogar. Unsere Mannschaft zeigte gegen den Tabellenzweiten Wölfe Würzburg eine starke kämpferische Leistung, musste sich am Ende aber knapp mit 24:25 (14:15) geschlagen geben. Die 400 Zuschauer in der Sandweierer Rheintalhalle rieben sich verwundert die Augen. Da war kein Unterschied zu erkennen zwischen einer Mannschaft, die in die Zweite Bundesliga möchte, und einem Team, das gegen den Abstieg kämpft. Zwar lagen die haushoch favorisierten Würzburger über weite Strecken der Partie in Führung (beim 17:21/43. mit vier Toren), konnten aber nicht verhindern, dass der TVS in der 51. Minute zum 22:22 ausglich.
Das Momentum lag nun sogar auf Sandweierer Seite. Bei eigenem Angriff verpasste es der TVS jedoch, selbst in Führung zu gehen. Danach fehlte unserer Mannschaft das Spielglück. TVS-Keeper Dominik Horn wehrte zunächst einen Ball ab, der Abpraller kam aber zu Jona Reidegeld, der zum 22:23 einnetzte. Die Uhr zeigte 57 Minuten und 33 Sekunden, als Wölfe-Torwart Moritz Ebert einen Siebenmeter von Maximilian Strüwing parierte und damit den erneuten Ausgleich verhinderte. Im Gegenzug erzielte erneut Reidegeld das 22:24, dem Andre Ockert umgehend das 23:24 folgen ließ.
In der hektischen Schlussphase, in der sich die beiden Mannschaften nichts schenkten, war es für die württembergischen Schiedsrichter nicht leicht, den Überblick zu behalten, was auch nicht immer gelang und mitunter für Unmut bei den einheimischen Fans sorgte. Das Ende vom Lied: Würzburg erzielte bei 59:14 Minuten das vorentscheidende 23:25, ehe Julian Schlager eine halbe Minute vor Schluss das 24:25 markierte. Zwar kam unsere Mannschaft noch einmal in Ballbesitz – zu spät allerdings. Die Schlusssirene beendete die Bemühungen um den Ausgleich, der verdient gewesen wäre.
Ja - und da war er halt doch der (in diesem Fall „kleine“ Unterschied) zwischen einem Team, das vorne steht, und einer Mannschaft aus dem Tabellenkeller. „Wir müssen uns klar machen, gegen wen wir heute gespielt haben“, meinte TVS-Trainer Sandro Catak. „Würzburg verfügt über viel individuelle Klasse und Cleverness“, so der TVS-Trainer, der die Leistung des Gegners anerkannte und Kollege Heiko Karrer zum Sieg gratulierte. „Wir haben ein paar Bälle zu viel liegen lassen“, stellte er außerdem fest, machte seinem Team aber keinen Vorwurf. Im Gegenteil. Sandro Catak: „Wir haben wieder einmal unglaublich gut verteidigt und mit Herz und Leidenschaft gespielt. Ich ziehe einmal mehr den Hut vor unseren Spielern.“
Zwar hat sich für den TVS die Situation im Abstiegskampf durch die dritte Heimniederlage mit einem Tor Unterschied verschärft. Noch sind aber neun Spieltage zu absolvieren und die jüngsten Partien haben gezeigt, dass alles möglich ist. Ob’s dann am Ende reicht, wird sich zeigen.
Für den TVS spielten: Andreas Uttke, Dominik Horn, Dominik Merz (Tor); Sebastian Wichmann, Matthias Seiter 2, Max Mitzel 2, Elias Dörflinger 3, Tim Krauth 3, Julian Schlager 2, Luca Schlageter (n.e.), Elias Meier 1, Mirco Schlageter 1, Andre Ockert 2, Maximilian Strüwing 6/5, Maximilian Vollmer 2.