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800 Motiv 1 TVS Spieler Lukas Veith Rhein Neckar Löwen II TVS Baden Baden

Nicht zu stoppen war der zehnfache Sandweierer Torschütze Lukas Veith. Fotos: Elmar Wichmann

Dritte Liga Süd
12. Spieltag

Rhein-Neckar Löwen II - TVS 1907 Baden-Baden 36:38 (18:15)

In Leutershausen und Pforzheim waren die Handballer des TVS 1907 Baden-Baden schon ganz nah dran am ersten Drittliga-Auswärtssieg in der Vereinsgeschichte. Als Gast der Rhein-Neckar Löwen II glückte dem Team von Trainer Sandro Catak nun tatsächlich der erste doppelte Punktgewinn in der Fremde. Der Aufsteiger setzte sich beim amtierenden Meister geradezu sensationell mit 38:36 (15:18) durch. Und das verdientermaßen.
Top-Torschütze des TVS war diesmal Lukas Veith, der zehn Treffer erzielte. Ganz stark auch Linksaußen Max Mitzel mit sieben Toren. Letztlich war es allerdings ein Erfolg der mannschaftlichen Geschlossenheit mit Torhüter Dominik Horn als Riesen-Rückhalt. Die Leistung von Dominik erkannte auch Junglöwen-Coach Alexander Bossert an. „Das Torhüterduell ging an Sandweier“, meinte der ehemalige Sinzheimer. Wobei im Gehäuse der Rhein-Neckar Löwen kein Geringerer als der bundesligaerprobte Junioren-Nationaltorhüter Mats Grupe stand.
Überhaupt: In den Reihen der Gastgeber kamen weitere Talente zum Einsatz, die auf dem Sprung in den Profi-Kader der Rhein-Neckar Löwen stehen wie Elias Scholtes, Robert Timmermeister und David Moré. Umso höher ist der Sieg unserer Jungs zu bewerten.
TVS-Coach Catak war am Ende der nervenaufreibenden Partie zwar geschafft, aber auch überglücklich: „Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben geduldig agiert und immer an unsere Chance geglaubt.“ Auf der Gegenseite hatte Cataks Kollege Alexander Bossert schon zur Pause trotz des 18:15-Vorsprungs geahnt, dass es für seine jungen Schützlinge schwer werden würde, den siebten Sieg in Folge in trockene Tücher zu bringen. Bossert: „Ich habe in der Kabine gesagt, dass wir den Gästen die Tür auch nicht ein paar Zentimeter weit aufmachen dürfen, ansonsten treten sie mit voller Kraft durch.“
Der Appell des einheimischen Trainers fiel freilich nicht auf fruchtbaren Boden. Dominierten die Junglöwen das Geschehen vor der Pause (14:10, 18:14), mussten sie im zweiten Abschnitt den kampfstarken Gästen die Initiative überlassen. Nach dem 20:18 (34.) erzielten die Sandweierer „Sandhasen“ drei Treffer in Folge zum 20:21 (39.), womit die Wende geschafft war. Mehr als der Ausgleich gelang den Rhein-Neckar Löwen nicht mehr. Beim 23:23 (42.) war dies letztmals der Fall. Mitte der zweiten Halbzeit zeichnete sich spätestens bei der 29:25-Führung des TVS der Gästesieg ab. Zwar wurde es beim 30:31 (52.) noch einmal eng, doch mit Glück und Geschick sowie dank eines stark haltenden Torhüters Dominik Horn brachte des TVS Baden-Baden den Sieg in trockene Tücher.
„Dass wir gegen die Mannschaft der Stunde diesen Erfolg landen, konnte niemand erwarten. Wir haben jetzt zehn Punkte auf dem Konto, müssen aber versuchen, noch besser zu werden, um im Kampf um den Klassenverbleib zu bestehen“, so TVS-Coach Catak, der mit seinem Team mit gestärktem Selbstvertrauen in das anstehende schwierige Heimspiel gegen Kornwestheim geht.
Noch ein Wort zu den TVS-Fans, die in der Kronauer Sporthalle für echte Heimspielatmosphäre sorgten. Da konnte der Hallensprecher noch so sehr an die knapp 200 einheimischen Zuschauer appellieren, das eigene Team anzufeuern – gegen die rund 30 Sandweierer auf der Tribüne kamen die Rhein-Neckar-Löwen-Supporter nicht an.

Für den TVS spielten: Dominik Horn, Matthias Meßmer (Tor); Lukas Veith 10, Max Mitzel 7, Han Völker 5, Christian Fritz 5/3, Maximilian Vollmer 3, Jeremias Seebacher 3, Maximilian Strüwing 3, Sebastian Wichmann 1, Jascha Lehnkering 1, Franz Henke, Jonas Schuster, Matthias Seiter, Elias Meier, Markus Koch.

800 Max Bossert

Junglöwen-Coach Alexander Bossert (links) ahnte das Unheil für seine Mannschaft kommen, während Max Mitzel mit seinen sieben Treffern maßgeblich zum TVS-Sieg in Kronau beitrug.

800 Han Rhein Neckar Löwen

Noch mehr Entschlossenheit und Durchschlagskraft, wie sie hier von Han Völker an den Tag gelegt wird, geht nicht.

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