Maximilian Vollmer (am Ball) führte gegen Weilstetten nicht nur gekonnt Regie, sondern erzielte beim 34:24-Auswärtssieg des TVS auch vier Treffer. Foto: Daniel Merkel
Baden-Württemberg-Oberliga
19. Spieltag
TV Weilstetten -TVS 1907 Baden-Baden 24:34 (10:16)
Die erste und wichtigste Frage unserer Spieler nach dem überzeugenden 34:24-Sieg beim TV Weilstetten war: Wie geht es Julian? Unser Halblinker Julian Schlager zog sich in der Anfangsphase der Partie eine Schulterverletzung zu und wurde danach zur Untersuchung ins Balinger Krankenhaus gebracht. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Wir drücken natürlich alle verfügbaren Daumen, dass Julian bald wieder auf dem Spielfeld eingreifen kann und wünschen gute Besserung! Fakt ist, dass Julian statt mit dem Reiß-Mannschaftsbus den Heimweg im Privatwagen von Co-Trainer Marius Merkel antrat.
Im Bus saß ein Team, das sich von der Niederlage am Sonntag in Schwäbisch Gmünd gut erholt zeigte. Der TVS 1907 Baden-Baden trat in der Balinger Längenfeldhalle im Stil einer Oberliga-Spitzenmannschaft auf. Und dabei ließ man sich einmal mehr – wie schon vor dem Jahreswechsel in Birkenau - auch von den äußeren Umständen nicht vom Erfolgsweg einbringen.
150 Kilometer Anfahrt zum Spiel um 20.30 Uhr an einem normalen Mittwochabend. Als Gegner eine Mannschaft, die als heimstark, unbequem und unberechenbar gilt. Eine enge Halle, die wohlwollend geschätzt mit 80 Zuschauern (davon 15 TVS-Anhänger) nur spärlich besetzt war. Kurzum: Es war eine gewöhnungsbedürftige Atmosphäre, von der sich die Sandweierer aber nicht beeindrucken ließen. Im Gegenteil. Nach einer kurzen Abtastphase, in der Weilstetten zum 5:4 (11.) vorlegte, machte der TVS ernst. Mit fünf Toren in Folge wurde das Ergebnis aus Sandweierer Sicht auf 9:5 (15.) gedreht. Damit waren die Weichen früh gestellt. Weilstetten kam zwar nochmals auf 9:11 (22.) heran, doch danach hatte unsere Mannschaft einen erneuten 5:0-Lauf. Die 16:10-Führung zur Halbzeit war schon eine kleine Vorentscheidung, zumal der gut aufgelegte Spielmacher Maximilian Vollmer gleich nach dem Wechsel auf 17:10 erhöhte.
Der Auswärtssieg geriet in der Folge nicht mehr in Gefahr. Gastgeber Weilstetten wehrte sich zwar, der TVS 1907 Baden-Baden fand aber auf jedes gegnerische Tor die richtige Antwort.
Bester Torschütze beim Sieger war Markus Koch, der vor allem in der zweiten Halbzeit nicht zu halten war. Einmal mehr zahlte sich der breite TVS-Kader aus. Als Jonas Schuster nach der Pause wegen einer Fingerverletzung vom Feld ging, kam Han Völker und erzielte prompt noch fünf Treffer. Fünffacher Torschütze war auch „Mister Zuverlässig“ Max Mitzel. Viermal erfolgreich waren Christian-Fritz-Vertreter Maximilian Strüwing sowie Maximilian Vollmer.
Eine Besonderheit: Torhüter Matthias Meßmer parierte nicht nur gut, sondern traf auch mit zwei Würfen ins „empty goal“ des TV Weilstetten. Gleiches gelang im Übrigen jeweils einmal Franz Henke und Jascha Lehnkering. Aufgrund der Überlegenheit konnten die Gäste ihre Rekonvaleszenten Christian Fritz und Sebastian Wichmann schonen.
„Das war heute eine prima Leistung der Mannschaft“, lobte TVS-Cheftrainer Sandro Catak seine Schützlinge. „An einem Mittwoch in Weilstetten mit zehn Toren Unterschied zu gewinnen, das ist schon bemerkenswert“, zeigte er nicht ohne Stolz auf die Anzeigetafel, die rot auf schwarz den 24:34-Endstand anzeigte.
Mit dem 15. Saisonsieg hat unsere Mannschaft die Spitzenposition in der Baden-Württemberg-Oberliga gefestigt. Nicht verwunderlich, dass man im TVS-Lager nun voller Zuversicht dem nach Fastnacht am Freitag, 4. März, anstehenden Spitzenspiel gegen die SG Köndringen/Teningen entgegenblickt. Für ein weiteres Handball-Fest in der Sandweierer Rheintalhalle ist alles angerichtet.
Der TVS spielte mit: Matthias Meßmer 2, Dominik Horn (Tor); Franz Henke 1, Jeremias Seebacher, Sebastian Wichmann, Matthias Seiter 1, Christian Fritz 3/3, Han Völker 5, Max Mitzel 5, Jonas Schuster 2, Julian Schlager, Markus Koch 6, Maximilian Strüwing 4, Jascha Lehnkering 1, Maximilian Vollmer 4.
Seine fünf Tore erzielte Han Völker allesamt in der zweiten Halbzeit. Foto: Elmar Wichmann