18. April 2015. Der TVS jubelt in Schwäbisch Gmünd: Trainer Ralf Abele (von links), Johannes Henke, Max Mitzel, Markus Winter, Fabian Hochstuhl, Daniel Grimm (verdeckt), Franz Henke, Christian Fritz, Jonas Schuster (unten), Simon Bornhäußer, Marius Merkel, Johannes Heiß, Dennis Klein, Sebastian Wichmann, Torwarttrainer Frank Zink und Betreuer Gerold Mitzel. Die drei eingesetzten TVS-Torhüter Thilo Hafner, Julian Bissinger und Dalibor Landeka waren wohl schon bei der Dopingprobe. Fotos: Daniel Merkel
Zur Einstimmung auf die Partie unserer Oberliga-Mannschaft am Sonntag (17 Uhr) in Schwäbisch Gmünd hier noch ein Stück aus dem Archiv (Saison 2014/15). Wie man in Schwäbisch Gmünd auch unter großem Druck bestehen kann, zeigte unsere Mannschaft eindrucksvoll am 18. April 2015, als mit dem 27:27 am 28. Spieltag der Klassenerhalt gesichert wurde.
Und so lief es damals - im Frühjahr 2015:
Der TV Sandweier kann ab sofort für eine weitere Saison in der Handball-Baden-Württemberg-Oberliga planen. Nach dem 27:27 im letzten Auswärtsspiel beim TSB Schwäbisch Gmünd ist klar, dass der TVS im Abschluss-Klassement auf jeden Fall fünf Mannschaften hinter sich lässt und damit nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat. In die noch anstehenden beiden Heimspiele gegen Oftersheim/Schwetzingen und Pforzheim/Eutingen kann Sandweier ohne Druck gehen. Trainer Ralf Abele schließt sein Engagement in Sandweier damit mit einem weiteren Erfolgserlebnis ab.
In Schwäbisch Gmünd wurden die Nerven noch einmal arg strapaziert. Die Gastgeber, die den Klassenverbleib bereits in der Tasche hatten, waren nicht gewillt, Geschenke zu verteilen. Vor guter Kulisse entwickelte sich somit eine Begegnung, die auf gutem Niveau stand und die in der Schlussphase dramatische Züge annahm. Der TVS musste dabei zwei Rote Karten hinnehmen. Torhüter Dalibor Landeka traf es in der 28. Minute, als er bei einem gegnerischen Tempogegenstoß zwar den Ball eroberte, aber auch den Angreifer berührte. Christian Fritz musste in der 45. Minute nach der dritten Zeitstrafe das Feld verlassen.
Im gesamten Verlauf konnte sich keine Mannschaft absetzen. Zur Halbzeit führte Sandweier mit 15:14. Gleich nach dem Wechsel erzielte Franz Henke das 16:14. Danach drehte Schwäbisch Gmünd den Spieß um, markierte vier Tore in Folge und zog auf 18:16 weg. Es blieb eng. Nach dem 23:21 für den TSB glichen die Abele-Schützlinge zum 23:23 aus. In der Folge legten die Hausherren stets vor, Sandweier zog nach.
Die letzten Sekunden waren an Spannung nicht zu überbieten. TVS-Kreisläufer Dennis Klein verwandelte 15 Sekunden vor dem Abpfiff nervenstark einen Siebenmeter zum 27:27. Nach einer Auszeit startete Schwäbisch Gmünd elf Sekunden vor dem Ende den finalen Angriff. Die letzte Aktion des Spiels war ein Kempatrick. TSB-Rechtsaußen Wolfgang Bächle kam frei zum Wurf, setzte den Ball aber über das Sandweierer Tor.
Der TVS hatte damit einen Punkt sicher, der aufgrund der gleichzeitigen Niederlagen von Heidelsheim/Helmsheim und Wangen zum Klassenverbleib reicht. Ein Erfolg, der in der Schwäbisch Gmünder Sporthalle wie eine Meisterschaft gefeiert wurde.
Tore für Schwäbisch Gmünd: Sos 9/3, Fröhlich 5, Tobias 4, Bächle 3, Häfner 3, Frey 2, Schamberger 1.
Tore für Sandweier: Klein 6/4, Fritz 5, Schuster 5, Bornhäußer 3, Hochstuhl 3, Grimm 2, Franz Henke 2, Heiß 1.
Ein Remis in Schwäbisch Gmünd, das - an Corona dachte damals noch niemand - auf der Bus-Heimfahrt wie ein Sieg gefeiert wurde.