Gegen die kompakte Sandweierer Abwehr hatten die Schutterwälder Angreifer im südbadischen Derby einen schweren Stand. Fotos: Daniel Merkel
30. Januar 2022. Am Ende des Oberliga-Heimspiels gegen den TuS Schutterwald stand es rot auf schwarz auf der Anzeigetafel: 35:21. Ein Sieg mit 14 Toren Unterschied – das ist in der Baden-Württemberg-Oberliga schon etwas Besonderes. Mit Blick auf den Gegner wird der Wert des Ergebnisses noch gesteigert. Schließlich ist der TuS Schutterwald kein gewöhnlicher Verein, sondern einer der ganz großen Traditionsclubs in Südbaden.
Klar: Die Glanzzeiten, als die Ortenauer unter anderem mit Magnus Andersson, Wolfgang Winter und Martin Heuberger die Bundesliga aufmischten und nicht nur der THW Kiel und Flensburg geschlagen auf die Heimfahrt geschickt wurden, liegen schon einige Jahre zurück, einen guten Klang hat der Name Schutterwald in der Handball-Welt aber immer noch – nicht zuletzt aufgrund der nach wie vor ausgezeichneten Jugendarbeit.
Dass unser Verein TV Sandweier mit seinen beschränkten finanziellen Mitteln da überhaupt mithalten kann, ist schon ein Erfolg. Dass unsere Mannschaft derart überlegen agiert, ist unglaublich.
Noch einmal zum Spiel gegen Schutterwald und zur Situation in der Oberliga. Mit dem neuerlichen Erfolg, der in keiner Phase gefährdet war, hat der TVS seine Positivserie weiter ausgebaut. Die Mannschaft von Cheftrainer Sandro Catak und dessen Co, Marius Merkel, blieb zum zwölften Mal in Folge ungeschlagen. Was für ein Lauf! 25:5 Punkte sind eine Ausbeute, die nach dem 2:4-Stotterstart nicht zu erwarten war.
Da am 15. Spieltag der Verfolger TSV Weinsberg bei der 28:33-Niederlage in Herrenberg patzte, wurde der Vorsprung an der Spitze auf drei Zähler ausgebaut. Vier Punkte Differenz sind es zur SG Köndringen/Teningen, wobei unser südbadischer Rivale ein Spiel weniger absolviert hat und bei einem Sieg bis auf zwei Zähler heranrücken würde.
Im Sandweierer Handball-Lager ist freilich allen Beteiligten bewusst, dass dies alles nur eine Momentaufnahme ist. Noch sind 15 Begegnungen zu absolvieren – und jede einzelne Partie muss erst einmal gespielt werden. Ein schöner Satz für das Phrasenschwein – aber es ist halt einfach so.
Auch Maximilian Strüwing kann's: Nicht nur als sicherer Siebenmeterschütze gefiel der Rechtsaußen, der für den vor der Pause überragenden Christian Fritz eingewechselt wurde.
Gegen den TuS Schutterwald waren für den TVS im Einsatz: Matthias Meßmer, Dominik Horn (im Tor); Franz Henke 1, Sebastian Wichmann, Max Mitzel 6, Christian Fritz 9/2, Jonas Schuster 4, Markus Koch 1, Julian Schlager 1, Matthias Seiter 2, Maximilian Strüwing 3/1, Maximilian Vollmer 2, Jascha Lehnkering 1, Han Völker 3, Jeremias Seebacher 2.
Happy birthday: TVS-Kreisläufer Jascha Lehnkering verbrachte seinen Geburtstag in der Sandweierer Rheintalhalle. Was gibt's Schöneres!