Nicht aufzuhalten: Jannik Geisler erzielte gegen Schwäbisch Gmünd vier Tore für den TVS. Foto: Raymund Kunz
Baden-Württemberg-Oberliga:
TVS 1907 Baden-Baden - TSB Schwäbisch Gmünd 35:25 (16:14)
Die Sandweierer Oberliga-Handballer setzten sich in der heimischen Rheintalhalle gegen den Aufsteiger TSB Schwäbisch Gmünd mit 35:25 (16:14) durch. Nach einer weitgehend ausgeglichenen ersten Hälfte lieferte das Team von Trainer Sandro Catak in der zweiten Halbzeit eine überzeugende Vorstellung ab. Es war eine Demonstration der Stärke. Ein Rädchen griff dabei ins andere, was dazu führte, dass der Gegner vor mehr als 500 Zuschauern förmlich überrollt wurde.
Am Ende geriet auch Coach Catak, ansonsten eher zurückhaltend, ins Schwärmen. „Ich bin sehr zufrieden. Was wir nach dem Seitenwechsel geboten haben, war nahe am Optimum“, lobte er seine Mannen, die in Torhüter Thilo Hafner einen überragenden Rückhalt hatten. Der TVS-Keeper machte reihenweise beste Gmünder zunichte und verdiente sich damit die Bestnote. Verlass war aber auch auf Hafners Vorderleute. In Abwehr und Angriff knüpften die Einheimischen an die starke Leistung aus der Neckarsulmer Partie an und landeten folgerichtig den zweiten hohen Sieg hintereinander.
Der entscheidende taktische Schachzug war die Manndeckung, mit der Gäste-Spielmacher Aaron Fröhlich bedacht wurde. Als Max Mitzel dem TSB-Ass auf die Pelle rückte, war es um die Schwaben, die 30 Minuten lang gut mitspielten, geschehen. Ohne Fröhlichs Ideen erlahmte der Gmünder Elan zusehends, während der TVS Baden-Baden förmlich aufblühte. Hinzu kam, dass die eingewechselten Akteure für mächtig Betrieb im Sandweierer Spiel sorgten. Jonas Schuster, der den guten Han Völker im rechten Rückraum ablöste, wurde genauso zum Aktivposten wie Jannik Geisler, der für Matthias Seiter am Kreis kam, oder auch David Bonelli, der in der Schlussphase für Mitzel die Linksaußenposition besetzte.
Richtungsweisend war in der temporeichen Begegnung die Phase nach Wiederanpfiff. Obwohl der TVS zunächst vier Minuten lang in Unterzahl agieren musste (Kapitän Franz Henke saß zweimal zwei Minuten ab), wurde aus dem 16:14 eine 19:14-Führung. Danach gab es kein Halten mehr. Nach 46 Minuten stand es 24:16, womit früh die Vorentscheidung gefallen war. Trainer Catak („das war ein toller mannschaftlich geschlossener Auftritt“) konnte bringen, wen er wollte - bei den Gastgebern lief es bis zum Abpfiff rund.
Tore für Baden-Baden: Fritz 7/5, Mitzel 5, Schuster 5, Schlager 4, Geisler 4, Völker 3, Henke 2, Vollmer 2, Bonelli 2, Wichmann 1.
Tore für Schwäbisch Gmünd: Fröhlich 7/3, Grau 6/1, Leichs 4, Bächle 2, Petersen 2, Djokic 1, Waldenmaier 1, Abt 1, Dangelmaier 1.