Marius Merkel (rechts) betreut das TVS-Team in den noch ausstehenden fünf Drittligaspielen. Foto: TVS
Aus den BNN vom 30. März 2019
Baden-Baden. Die Handballer des TVS 1907 Baden müssen sich bereits nach einer Saison wieder aus der Dritten Liga in Richtung Baden-Württemberg-Oberliga verabschieden. So viel ist sicher. Sicher ist auch, dass Ralf Ludwig, wie berichtet, in den letzten fünf Saisonspielen nicht mehr auf der TVS-Bank sitzen wird. Seinen Part übernimmt der bisherige Co-Trainer Marius Merkel, der dann in der neuen Saison wieder in die zweite Reihe tritt und dem künftigen Coach Sandro Catak assistiert. Am Sonntag (17 Uhr) wird Merkel beim Gastspiel der Sandweierer bei der Reserve des Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten erstmals die Chefrolle einnehmen. Wobei dies nicht ganz korrekt ist. In der vergangenen Saison sprang der 29-Jährige bereits zweimal für den damals erkrankten Ludwig ein – und feierte mit dem Team im Schlüsselspiel in Herrenberg sowie zu Hause gegen Steißlingen jeweils überzeugende Siege. Am Sonntag wartet in der Balinger Sparkassen-Arena freilich noch einmal ein anderes Kaliber auf Merkel und Co. Der Gastgeber gehört als Tabellenvierter zur gehobenen Klasse der Liga. Wie den HBW-Jungstars beizukommen ist, zeigte das Hinspiel in der Rheintalhalle, als sich der TVS nur denkbar knapp und unglücklich mit 29:30 geschlagen geben musste. Merkel weiß, was auf seine Schützlinge zukommt: „Balingen/Weilstetten spielt schnell nach vorne und weist eine gute 6:0-Abwehr auf. Das sind alles junge, gut ausgebildete Spieler mit Qualität.“
Gleichzeitig kündigt er an, dass das TVS-Team auch in Balingen seine Chance suchen wird. „Die Spieler gehen gut mit der aktuellen Entwicklung um und sind fokussiert auf das, was in dieser Saison noch kommt“, sagt er. Vor diesem Hintergrund werde im Training „eher noch einmal angezogen“. Das Ziel: „Wir wollen mit positiven Gedanken und einem guten Gefühl aus der Situation und der laufenden Drittliga-Runde herausgehen – und am besten wären dafür natürlich Siege.“
Für Merkel ist das – wenn auch nur kurze – Engagement bis Saisonende bei seinem Heimatverein im Übrigen auch eine Herzensangelegenheit. Sein Opa Edgar führte den TV Sandweier als Trainer bis Ende der 1970er-Jahre aus den Niederungen der Kreisklasse A in einem Zug in die drittklassige Oberliga Südbaden. Vier Jahrzehnte später ist er nun selbst in verantwortlicher Position, wenngleich er einräumt: „Dass dies in dieser Saison der Fall sein wird, damit habe ich wirklich nicht gerechnet.
Am Sonntag ist der Reiss-Bus wieder im Einsatz. Abfahrt ist um 12 Uhr an der Rheintalhalle.