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Trotz der nicht zufriedenstellenden Tabellensituation verbreitet TVS-Trainer Ralf Ludwig (rechts) Zuversicht.                                                                                   Foto: Raymund Kunz

Zwölf Spiele sind in der Dritten Liga Süd absolviert. Obwohl die bisherige Ausbeute für unsere Mannschaft nicht gerade berauschend ist, zieht Cheftrainer Ralf Ludwig vor der nächsten Begegnung beim TuS Fürstenfeldbruck (Samstag, 19.30 Uhr, live auf www.sportdeutschland.tv) im Interview unseres Chronisten eine Zwischenbilanz, die Raum für Hoffnung lässt.

Frage: Ralf, kannst du uns bitte schildern, in welcher Verfassung sich die Mannschaft befindet?

Ludwig: Wir hatten kürzlich unser obligatorisches Gespräch nach dem ersten Saisondrittel. Dabei hat sich wieder einmal gezeigt, was für eine intakte und charakterstarke Mannschaft wir haben. Alle Beteiligten sind überzeugt, dass wir das Saisonziel Klassenerhalt noch erreichen können. Wir spüren die Rückendeckung des Vereins und der Fans, die nach wie vor hinter uns stehen. Jedes Drittliga-Spiel ist für uns immer aufs Neue etwas Besonderes.

Anmerkung des Chronisten: Wobei halt die Punkte fehlen.

Ludwig: Das stimmt. Aber wir verkaufen uns gut. Und ich bin 100-prozentig davon überzeugt, dass wir noch ordentlich punkten werden. Nimmt man die jüngsten knappen Niederlagen gegen die Spitzenmannschaften zum Maßstab, denke ich, dass wir mittlerweile in der Liga angekommen sind. Vor Weihnachten sollten wir jetzt noch zwei, drei Spiele gewinnen. Einfach, um an den Nichtabstiegsplätzen dranzubleiben. Im neuen Jahr werden die Karten dann neu gemischt.

Frage: Wäre es angesichts des aktuellen Tabellenstandes vielleicht besser gewesen, wenn man auf den Aufstieg in die Dritte Liga verzichtet hätte?

Ludwig: Auf keinen Fall. Für uns alle ist die Dritte Liga eine ganz spezielle Erfahrung. Dass wir da mal mitspielen können, hätte doch vor drei, vier Jahren keiner gedacht. Wir sind immer in vollen Hallen unterwegs - und wenn man dann etwa in Konstanz vor 1 100 Zuschauern aufläuft, vergisst man das so schnell nicht. Wir repräsentieren unseren Verein TVS 1907 Baden-Baden, beziehungsweise den TV Sandweier in ganz Süddeutschland. Und wenn derzeit auch noch die Punkte fehlen, machen wir das ganz gut. Nach den vergangenen Partien gegen die Spitzenmannschaften habe ich jedenfalls nur großes Lob für unsere Leistung gehört, egal ob in Horkheim, Konstanz oder zuletzt vom HBW Balingen/Weilstetten. Da wurde von den hochkarätigen Gegnern anerkannt, dass wir das Potenzial für die Dritte Liga haben.

Frage: Hast du erwartet, dass das Niveau in der Dritten Liga so dermaßen hoch ist?

Ludwig: Wir wussten schon, was auf uns zukommt. Aber diese Robustheit und Athletik der gegnerischen Akteure kann man nur während der Spiele selbst erfahren, sich daran gewöhnen und darauf einstellen. Diese Körperlichkeit kann man nicht im Training simulieren und auch beim Videostudium bekommt man das nur bedingt mit. Das war anfangs die Schwierigkeit. Ich denke aber, mittlerweile sind unsere Spieler mit der Situation vertraut.

Frage: Wie siehst du die Entwicklung der Mannschaft?

Ludwig: Unsere Torhüter haben sich deutlich gesteigert, die Abwehr steht stabiler, im Angriff spielen wir geduldiger. Was uns etwas abgeht, ist das schnelle Spiel nach vorne, das uns in der Oberliga ausgezeichnet hat. Das hängt natürlich in erster Linie damit zusammen, dass das Rückzugsverhalten der Gegner extrem besser ist als in der Oberliga. Verbesserungsfähig sind wir auch noch im Spiel eins gegen eins, außerdem versuchen wir die Passqualität zu steigern.  

Frage: Wird der TVS noch einmal auf dem Transfermarkt tätig?

Ludwig: Nein, das brauchen wir auch nicht. Wir haben eine gute Mannschaft, mit der wir uns auf einem guten Niveau bewegen.

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