Der Turban, den Christian Fritz im Heimspiel gegen Konstanz trug, war kein modischer Kopfschmuck, wie man meinen könnte, sondern ein Verband, der ihm aufgrund einer in der Anfangsphase erlittenen Platzwunde angelegt wurde. In Saarlouis spielt unser Torjäger wieder oben ohne. Foto: Raymund Kunz
Dritte Bundesliga
HG Saarlouis – TVS 1907 Baden-Baden
Wann: Samstag, 15. September, 19.30 Uhr
Wo: Stadtgartenhalle Saarlouis, St. Nazairer Allee 13, 66 740 Saarlouis
Fan-Info: Der Mannschaftsbus fährt um 14.30 Uhr an der Rheintalhalle ab.
Unsere Mannschaft bestreitet erstmals überhaupt ein Punktspiel gegen einen Kontrahenten aus dem Saarland. Bei der HG Saarlouis tritt der TVS dabei gleich bei einem Schwergewicht an. In den vergangenen neun Jahren war die Handball Gemeinschaft aus der 35 000-Einwohner-Stadt in der Zweiten Bundesliga aktiv. Von 2010 bis 2015 stand Dirk Holzner bei der HG unter Vertrag. Der mit uns freundschaftlich verbundene Sinzheimer kann nur Gutes über seine Zeit in Saarlouis berichten. „Das ist ein ganz familiärer Verein – ähnlich wie Sandweier – mit großem ehrenamtlichem Engagement“, sagt Holzner. Dem Linksaußen, der noch mit dem aktuellen Trainer Philipp Kessler zusammenspielte, erinnert sich vor allem gerne an die Heimspiele in der Stadtgartenhalle: „Wir waren die Mannschaft, die im Saarland unter allen Sportarten mit am höchsten angesiedelt war. Entsprechend groß war das öffentliche Interesse. Der Saarländische Rundfunk hat immer über uns berichtet. Zu Hause hatten wir immer 1 500 bis 2000 begeisterte Zuschauer. Da fiel es keinem Gegner leicht, etwas mitzunehmen.“
In der vergangenen Runde half aber auch das nicht. Die HG stieg als Tabellenletzter aus der Zweiten Bundesliga ab. Danach gab es einen kompletten Umbruch. Neun Spieler haben den Verein verlassen. Neue Leute kamen, so unter anderem der lettische Nationalspieler Toms Lielais, der Franzose Quentin Abadie aus Neuhausen und der slowakische Ex-Nationalspieler Ivan Kucharik. Da Kucharik wegen eines Mittelhandbruchs länger ausfällt, wurde kurzfristig noch der kroatische Spielmacher Josip Grbavac vom zweifachen bosnisch-herzegowinischen Meister HRK Izvidac Ljubski geholt.
Nach einem gelungenen Saisonstart (22:21 In Haßloch) gab es zuletzt zwei Niederlagen (zu Hause 22:24 gegen Fürstenfeldbruck und 26:33 in Balingen/Weilstetten II). Angesichts von nur 2:4 Punkten in den ersten drei Spielen forderte Trainer Kessler unmittelbar nach der Partie in Balingen: „Gegen Baden-Baden müssen wir jetzt zu Hause gewinnen.“
Damit weiß der TVS, was auf die Mannschaft in Saarlouis zukommt. TVS-Coach Ralf Ludwig gibt sich dennoch gelassen: „Wir haben beim klaren Favoriten nichts zu verlieren. Bis auf Markus Koch sind alle Mann dabei. Wir werden versuchen, uns so gut wie möglich zu verkaufen – und hoffen natürlich auf eine Überraschung.“