TVS-Abwehrspezialist Sebastian Wichmann zeigte bei seinem Tor gegen Schwäbisch Gmünd auch Angriffsqualitäten. BNN-Foto: Collet
Aus den Badischen Neuesten Nachrichten vom 23. Januar 2017
Abwehrbeton angerührt
TV Sandweier dreht gegen TSB Schwäbisch Gmünd nach der Pause auf
Einmal mehr lief in der Sandweierer Rheintalhalle ein außergewöhnliches Handballspiel ab. Der einheimische Oberligist TV Sandweier rang den als Favorit angereisten TSB Schwäbisch Gmünd mit 26:24 (11:13) nieder. Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit steigerte sich der Gastgeber nach dem Wechsel und feierte am Ende vor 500 Zuschauern einen hochverdienten Sieg.
Ausschlaggebend für den Erfolg war die exzellente Defensive des TVS, die den spielstarken gegnerischen Angriff um Oberliga-Top-Torjäger Aaron Fröhlich in der zweiten Hälfte nicht mehr zur Entfaltung kommen ließ. Franz Henke, Max Mitzel und Sebastian Wichmann rührten im Verbund mit ihren Mitspielern – inklusive des starken Torhüters Thilo Hafner – Abwehrbeton an. Bei eigenem Ballbesitz ging dann die Post nach vorne ab. Allerdings benötigte Sandweier 27 Minuten, bis alles rund lief. Trainer Ralf Ludwig beschreibt, weshalb seine Mannschaft zunächst mit 9:13 in Rückstand geriet: „Wir haben unsere Würfe nicht mit Überzeugung ausgeführt.“ Das änderte sich kurz vor der Halbzeit, als der TV Sandweier durch Jonas Schuster und Max Mitzel auf 11:13 verkürzte.
Nach der Pause kam das TVS-Team wie verwandelt aus der Kabine. Ausgehend von einer kompakten Abwehrarbeit, folgten auf die zahlreichen Ballgewinne schnelle Gegenstöße, die im Gegensatz zur ersten Hälfte auch konsequent abgeschlossen wurden. Nach 37 Minuten hatte Sandweier aus dem Rückstand eine 15:13-Führung gemacht und ließ sich nun nicht mehr vom Erfolgsweg abbringen. Jonas Schuster, der an seinem 26. Geburtstag zunächst mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hatte, steigerte sich zusehends und avancierte mit sechs Treffern zum besten Werfer seines Teams. Zwar wurde es nach dem 23:19 (54.) beim 23:22 und 24:23 (58.) noch einmal eng, doch Schuster machte mit den beiden letzten TVS-Toren alles klar. Coach Ludwig war überglücklich: „Unser Matchplan ist aufgegangen. Wir hatten immer die bessere Antwort und haben eine der besten Mannschaften der Liga besiegt.“
Tore für Sandweier: Schuster 6, Mitzel 5, Bornhäußer 4, Fritz 4, Grimm 2, Koch 2, Franz Henke 2, Wichmann 1; für Schwäbisch Gmünd: Schwenk 6, Fröhlich 5/2, Max Häfner 4/1, Bächle 3, Leinß 2, Jonas Waldenmaier 2, Lukas Waldenmaier 1, Göth 1.