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Jerres Jubel

Samstag, 22. Januar 2022. Grenzenloser Jubel beim TVS, nachdem die Nummer 5 des TVS, Jeremias Seebacher, gerade den Treffer zum 31:31-Endstand gegen den TSV Weinsberg erzielt hat. Foto: Raymund Kunz

Tore unmittelbar vor dem Schlusspfiff, die dem TVS in der Oberliga Punkte bescheren – am vergangenen Samstag (22. Januar 2022) war es wieder einmal soweit. Jeremias Seebacher erzielte im Heimspiel gegen den TSV Weinsberg den Treffer zum 31:31-Endstand. Es war das insgesamt achte Last-Second-Tor, das dem TVS zumindest einen Zähler gesichert hat. Beim TSV Weinsberg kann man ein Lied davon singen, denn es war bereits das zweite Mal, das man kurz vor dem Abpfiff einen derart wichtigen Gegentreffer in der Sandweierer Rheintalhalle hinnehmen musste.

Doch der Reihe nach:...

1 Tobias 23 Feb 13 Sandweier Sieg 1

23. Februar 2013. Tobias Andre war der erste TVS-Spieler, der es in der Saison 2012/13 schaffte, in der Oberliga den Ball in letzter Sekunde im gegnerischen (damals Schmidener) Tor zu versenken.

Tor Nummer 1: Tobias Andre

Oberliga-Saison 2012/13
20. Spieltag, 23. Februar 2013
TV Sandweier - TSV Schmiden 36:35 (17:17)

Der Originaltext:
Spannender geht's nicht: Als Tobias Andre unmittelbar vor dem Schlusspfiff den Siegtreffer für den TVS erzielte, brachen bei den Gastgebern alle Dämme. Zuvor verwarf Simon Bornhäußer beim Stand von 35:35 einen Siebenmeter. Die Uhr zeigte 59 Minuten und 21 Sekunden an. Dann hatte Schmiden die Chance zum Sieg, allerdings verfehlte der Wurf von Röhrle das TVS-Tor. Jetzt ging's ratzfatz. Torhüter Thilo Hafner brachte den Ball zurück ins Spiel, Tobias Andre lief in Position und erzielte aus dem Lauf heraus den alles entscheidenden Treffer. Tor - Schlusspfiff - und die rund 500 Zuschauer in der Rheintalhalle waren aus dem Häuschen.

2 14 April 13 Sieg Sandweier

14. April 2013. Fabian Hochstuhl wird für seinen Siegtreffer gegen die TGS Pforzheim gefeiert.

Tor Nummer 2: Fabian Hochstuhl

Saison 2012/13
26. Spieltag, 14. April 2013

TV Sandweier - TGS Pforzheim 30:29

Der Originaltext:
Als Fabian Hochstuhl drei Sekunden vor dem Schlusspfiff im Anschluss an einen Freiwurf den Ball zum 30:29-Endstand ins Pforzheimer Tor hämmert, gerät in der Rheintalhalle alles außer Rand und Band. Die Fans stürmen nach dem Abpfiff das Feld, es spielen sich unbeschreibliche Szenen ab. Die 600 Zuschauer feiern die Mannschaft nach dem Sensationssieg gegen den Spitzenreiter.

Simon Tor 1

6. April 2014. Simon Bornhäußer (links) rettet dem TVS gegen Pfullingen in letzter Sekunde einen Punkt und nicht nur Torwarttrainer Frank Zink ist deswegen happy.

Tor Nummer 3: Simon Bornhäußer

Saison 2013/14
26. Spieltag, 6. April 2014
TV Sandweier - VfL Pfullingen 37:37 (19:17)

Der Originaltext:
In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Acht Sekunden vor dem Ende erzielte Pfullingen den vermeintlichen Siegtreffer zum 36:37. Im Gegenzug gelang Simon Bornhäußer unmittelbar vor dem Abpfiff das Ausgleichstor zum 37:37. Spannender kann ein Handball-Spiel nicht verlaufen. David Fritz schildert die dramatische Schlussphase folgendermaßen: „Ich wollte mit Jonas Schuster einen Kempa spielen. Der Pfullinger Möck geht aber dazwischen und wehrt den Ball in Richtung eigenes Tor ab. Fast wäre er dabei schon reingegangen. Der Pfullinger Torhüter lenkt den Ball aber gerade noch an die Latte, von wo er zu Simon Bornhäußer spritzt. Aus spitzem Winkel macht Simon dann in letzter Sekunde den Ausgleich."

Pures Glueck 800

27. April 2016. Pures Glück: Johannes Heiß (rechts) macht mit dem Ausgleich gegen Oftersheim/Schwetzingen den Klassenerhalt des TVS perfekt. Sehr zur Freude von Simon Bornhäußer.

Tor Nummer 4: Johannes Heiß

Saison 2015/16
29./vorletzter Spieltag, 27. April 2016
TV Sandweier - HG Oftersheim/Schwetzingen 33:32 (11:19)

Der Originaltext:
Unglaublich! Was sich in in der Rheintalhalle tatsächlich abgespielt hat, kann praktisch nicht mit Worten geschildert werden. 800 Zuschauer in der proppenvollen Rheintalhalle erlebten ein Spiel, das mit Sicherheit niemand, der dabei war, jemals vergessen wird. Spitzenreiter HG Oftersheim/Schwetzingen, dem ein Punkt zum Titelgewinn genügt hätte, führte zur Pause gegen den abstiegsgefährdeten TVS scheinbar uneinholbar mit 19:11 und gleich nach der Pause sogar mit 20:11. Was dann passierte, hat es in der gesamten Oberliga-Historie noch nie zuvor gegeben. Unsere Mannschaft holte Tor um Tor auf, glich beim 26:26 (48.) erstmals aus, ging 29:27 in Führung, kassierte 13 Sekunden vor Schluss den Ausgleich zum 32:32 und erzielte drei Sekunden vor dem Abpfiff durch Johannes Heiß den Siegtreffer zum 33:32. Danach gab es kein Halten mehr, zumal aufgrund der Lautersteiner Niederlage gegen Pforzheim/Eutingen der Klassenverbleib endgültig sichergestellt wurde. Was für eine Erleichterung! Was für eine Freude! Unglaublich!

Christ 800

4. November 2016. Nervenstark: Christian Fritz stellt per Siebenmeter den 32:31-Sieg gegen Willstätt sicher.

Tor Nummer 5: Christian Fritz

Saison 2016/17
9. Spieltag
4. November 2016
TV Sandweier - TV Willstätt 32:31 (16:15)

Der Originaltext:
Es war wieder einmal einer jener magischen Momente in der Rheintalhalle. Christian Fritz trat im Heimspiel gegen den TV Willstätt beim Spielstand von 31:31 zum Siebenmeter an. Die Uhr zeigte 59 Minuten und 59 Sekunden an.  Die Frage war: Sieg für den TVS oder Unentschieden? Es war mucksmäuschenstill in der mit rund 700 Zuschauern gefüllten Arena. Christian Fritz ließ sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Pfiff - und Tor. 32:31 für den TV Sandweier. Danach brachen alle Dämme. David hatte Goliath besiegt. 

3 Joja Weinsberg

9. Dezember 2017. Johannes Henke steigt hoch und macht den Sandweierer Sieg gegen die Gäste aus Weinsberg perfekt.

Tor Nummer 6: Johannes Henke

Saison 2017/18
15. Spieltag, 9. Dezember 2017
TV Sandweier - TSV Weinsberg 30:29 (16:16)

Der Originaltext:
Johannes Henke läuft von außen ein, bekommt den Ball von Markus Koch, steigt hoch und trifft ins Weinsberger Tor. Prima! Aber das Beste an dieser Szene ist, dass es unmittelbar vor dem Schlusspfiff die letzte Aktion des Heimspiels gegen Weinsberg war. Es war das Siegtor zum 30:29, nachdem die Gäste kurz vorher noch im Angriff gewesen waren. Danach stand die Rheintalhalle natürlich wieder einmal Kopf. Es bewahrheitete sich die alte Weisheit: Wenn du oben stehst, geht solch ein Ball rein. Wenn du unten rangierst - eben nicht. Und es ist nun mal so, dass der TVS nach diesem neuerlichen Sieg oben angesiedelt ist, ganz oben sogar. Der hart erkämpfte Heimerfolg vor 550 Zuschauern gegen einen starken Gegner, der unserer Mannschaft alles abverlangte, sicherte den Ludwig-Schützlingen die Herbstmeisterschaft in der Baden-Württemberg-Oberliga. Kaum zu glauben, aber wahr. 

Schlager ins Eck

21. September 2019. Unsere Nummer 23, Julian Schlager, nagelt den Ball unhaltbar für den Schutterwälder Keeper ins linke obere Eck.

Tor Nummer 7: Julian Schlager

Saison 2019/20
3. Spieltag, 21. September 2019
TuS Schutterwald – TVS 1907 Baden-Baden 28:28 (17:15)

Gastgeber Schutterwald ergreift nach dem 0:1 die Initiative, führt über das gesamte Spiel und steht spätestens beim 27:24 (52.) unmittelbar vor einem Heimsieg. Der TVS gibt aber nicht auf, kommt zum 28:27-Anschlusstreffer und schließlich auch noch zum Ausgleich. Julian Schlager erhält beim letzten Freiwurf zwei Sekunden vor dem Ende den Ball, steigt hoch und versenkt das Leder unhaltbar im Torwinkel. Abpfiff und grenzenloser Jubel im TVS-Lager.

Jerres

22. Januar 2022. Unweit der Stelle, von wo aus Johannes Henke am 9. Dezember 2017 sein Last-Second-Tor erzielt hat, setzt auch Jeremias  Seebacher zur entscheidenden Aktion an. "Leidtragender" war in beiden Fällen der TSV Weinsberg.

Tor Nummer 8: Jeremias Seebacher

Saison 2021/22
14.Spieltag, 22. Januar 2022
TVS 1907 Baden-Baden – TSV Weinsberg 31:31 (15:15)

Lange sah es im Spitzenspiel - Erster gegen Zweiter - nach einer Niederlage für den TVS aus. Die Gäste aus Weinsberg führten zwischenzeitlich 27:21 und erzielten fünf Minuten vor dem Ende den Treffer zur 29:24-Führung. Was danach folgte, ist nur schwer in Worte zu fassen. Unsere Mannschaft legte eine furiose Aufholjagd hin, die mit der letzten Aktion der Partie durch den Ausgleichstreffer von Jeremias Seebacher gekrönt wurde. Die Weinsberger Akteure müssen sich dabei wie in einem – aus ihrer Sicht – schlechten Film vorgekommen sein. Im Dezember 2017 war ihnen in der Sandweierer Rheintalhalle Ähnliches widerfahren. Duplizität der Ereignisse: Auch damals schlug der Ball auf der vom Werfer her gesehen linken Seite desselben Tores ein.

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