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Der Turnverein Sandweier nahm am Freitag Abschied von Edgar Merkel, der am 8. November im Alter von 80 Jahren verstorben ist. Bei der Begräbnisfeier auf dem Friedhof in Sandweier bekundeten sehr viele Trauergäste ihre Verbundenheit mit der Familie des Verstorbenen. Auch zahlreiche Handballer begleiteten Edgar Merkel auf seinem letzten Weg. Von ehemaligen Weggefährten aus der eigenen aktiven Zeit in den 50-er und 60-er Jahren, über Spieler, die er über die Jahre hinweg in den verschiedenen TVS-Mannschaften trainiert hat, bis hin zu Aktiven der aktuellen Teams – sie alle gaben Edgar Merkel das letzte Geleit und zeigten damit, dass der Turnverein tatsächlich eine „generationenübergreifende Familie“ ist. Die Familie des Verstorbenen bedankt sich auf diesem Weg für die trostreiche Anteilnahme!
Als Erinnerung an den Verstorbenen wird im Folgenden an eine Reise der TVS-Handballer aus dem Jahr 1981 nach Toulouse erinnert...
1981 Toulouse 500 aa

Die TVS-Delegation, die 1981 herrliche Tage in Toulouse und Umgebung verbrachte: (von links) unser französischer Busfahrer, Masseur Franz Schanbacher, Rüdiger Lass, Blume-Wirt Roland Müller, Dieter Jurack, Edgar Merkel, Rolf Bornhäußer (verdeckt), Peter Kinz, Delegationsleiter Franz Fettig, Trainer Harald Ullrich, Doris Hochstuhl, Stefan Maier, Kurt Hochstuhl, Klaus Frietsch; unten: Erna Fettig, Daniel Merkel und unser französischer Freund Bruno Venzac, der die Fotos in der Halle gemacht hat; oben: Harry Kölmel.

 

Die Kontakte des TV Sandweier in den Südwesten Frankreichs reichen bis in die frühen 70-er Jahre zurück. Die Väter dieser über 40-jährigen Verbindung sind Edgar Merkel und Jean-Jacques Bosc. Edgar Merkel begleitete als Verbandsjugendwart des Südbadischen Handball-Verbandes die südbadische Jugendauswahl auf einer Reise nach Toulouse, traf dort den Sportlehrer des Gymnasiums St. Joseph und beide verstanden sich vom ersten Augenblick an prächtig – ohne die Sprache des anderen zu sprechen. Wie innig das Verhältnis bis zum heutigen Tag ist, wird durch die Tatsache belegt, dass es sich Jean-Jacques Bosc nicht nehmen ließ, der Beerdigung seines Freundes beizuwohnen. Aus den zarten Anfängen der Verbindung TV Sandweier/St. Joseph entwickelte sich ein reger deutsch-französischer Austausch, der zu dauerhaften Freundschaften geführt hat.

Im Frühjahr 1981 stand wieder einmal eine spektakuläre Reise in den Süden an. Kurt Hochstuhl, aktueller Präsident des SHV, damals noch fleißiger Student, verbrachte mit seiner Frau Doris ein Studienjahr in Toulouse und sorgte dafür, dass der TV Sandweier im Rahmen der in Toulouse stattfindenden B-WM-Partie Schweiz gegen Bulgarien das Vorspiel gegen eine französische Regionalauswahl bestreiten konnte. Nachdem die Oberliga-Partie des TVS gegen Steißlingen dank des Entgegenkommens der Gäste vom Bodensee von Samstag auf Freitag vorverlegt worden war, ging es samstags in der Frühe mit einer bunt zusammengewürfelten Mannschaft zunächst zum Flughafen Straßburg. Rolf Bornhäußer erinnert sich, dass er fast die Abfahrt verpasst hätte, weil er Zugang Dieter Jurack (damals noch SV Niederbühl) in der Rastatt-Rheinauer Oberwaldstraße abholen musste, aber dessen Wohnhaus im Schneesturm fast nicht gefunden hätte. Schließlich ging aber doch alles gut. Von Straßburg aus flog das Team über Paris nach Südwestfrankreich. Dort warteten auf die vom unvergessenen TVS-Vorstand Franz Fettig geleitete Delegation ereignisreiche Tage. Am Samstagabend fand das WM-Vorspiel statt (Sieg für den TVS), anschließend demontierte die Schweiz das bulgarische Team. Die Mannschaften speisten danach zusammen in einem noblen Restaurant. Während die Schweizer nach dem Sieg verständlicherweise sehr gesprächig waren, herrschte im Lager der Bulgaren absolute Ruhe. Wie geprügelte Hunde schlichen die Spieler an die Tische, stocherten lustlos in ihren Tellern herum und suchten danach wortlos das Weite.
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Vorspiel bei der B-WM 1981: Der TV Sandweier trifft auf eine französische Regionalauswahl, in deren Reihen nicht nur unser Kurt (hinten rechts), sondern auch Claude Onesta, heute Erfolgstrainer der französischen Nationalmannschaft (Zweiter von rechts, Nummer 2), standen.

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Starke TVS-Bank: (von links) Edgar Merkel, Roland Müller, Stefan Maier, Rüdiger Lass, Klaus Frietsch, Doris Hochstuhl und Medizinmann Franz Schanbacher.

In Erinnerung geblieben sind die „heißen“ Nächte im Hotel Florida im Toulouser Zentrum, die Spiele in Toulouse, Rodez und Millau (samt Disco-Besuch), die Bewirtung durch die französischen Gastgeber, die Fahrten im urigen Vereins-Bus von ASU Balma. In Villefranche unterlag der TVS einer lokalen französischen Auswahl, in deren Reihen Kurt Hochstuhl mitspielte, mit 20:21, wobei Rolf Bornhäußer sage und schreibe 19 Tore erzielte. Die schmerzliche Niederlage im Prestigeduell gegen Kurt, konnte er damit zwar nicht verhindern, von seiner damaligen Treffsicherheit schwärmt er aber bis heute. In Roquefort wurde den Deutschen gezeigt, wie der weltberühmte Käse hergestellt wird, und, und und..
Schön war’s jedenfalls – und für alle, die dabei waren, bleibt es ein einmaliges Erlebnis.

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Unternehmungslustige TVSler vor dem sagenhaften Toulouser Hotel Florida.

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Gleich geht's los im Centre Sportif Léo Lagrange von Toulouse, das sich im Verlauf des B-WM-Vorspiels noch füllen sollte.

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In dieser Besetzung hat die TVS-Mannschaft nie mehr zusammengespielt: (oben von links) Edgar Merkel, Daniel Merkel, Rolf Bornhäußer, Peter Kinz, Stefan Maier, Harry Kölmel, Harald Ullrich, Franz Schanbacher; unten: Roland Müller, französischer Aushilfstorhüter, Ersatztorhüter Klaus Frietsch, Dieter Jurack (für den die Toulouse-Reise der Einstand beim TVS war), Rüdiger Lass.      (aufgeschrieben von Daniel Merkel)

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